TAVI: Neue Generation Aortenklappen

Integrierte Röntgenmarker
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Team des DHZC
Hinten (v.r.): Prof. Dr. med. Henryk Dreger, PD Dr. med. Sebastian Spethmann, PD Dr. med. Christoph Klein, PD Dr. med. Axel Unbehaun und PD Dr. med. Simon Sündermann. Vorn (v.l.): Armgard Lingenthal und Dilfera Durakovic vom Hybrid OP-Funktionsdienst. © Maier/DHZC
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Eine neue Generation künstlicher Aortenklappen wurde nun erstmals am DHZC zur katheter-basierten Implantation (TAVI) eingesetzt.

Wesentliche Neuerung des Systems aus den USA sind integrierte Röntgenmarker, die als Orientierungspunkte für die optimale Platzierung und präzise Ausrichtung der Klappe dienen. Zu diesem Zweck wurde auch das System zur Einführung und Freisetzung der Klappe weiter verbessert. Nach der europaweiten CE-Zulassung wurde die neue Generation dieses Typs von Herzklappen-Prothesen jetzt zeitgleich an bundesweit fünf Zentren eingeführt. Das Kürzel TAVI steht für englisch Transcatheter Aortic Valve Implantation, also für den Einsatz einer künstlichen Aortenklappe über einen Herzkatheter. Eine Operation am offenen Herzen ist dabei nicht mehr nötig.

TAVI zur etablierten Alternative geworden

Seit eine TAVI erstmals im Jahr 2002 durch den französischen Kardiologen Alain Cribier und Kollegen durchgeführt wurde, hat sich das Verfahren stets weiterentwickelt. Auch am heutigen Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) haben sich, seit im April 2008 die erste TAVI vorgenommen wurde, Diagnostik und Anwendung der TAVI rasant weiterentwickelt. Zwar gilt heute der chirurgische Ersatz der Aortenklappe bei Patientinnen und Patienten unter 75 Jahren und mit geringem OP-Risiko nach wie vor als das empfohlene Verfahren, für ältere Menschen mit höherem OP-Risiko aber ist die TAVI längst zur etablierten Alternative geworden. Am DHZC laufe heute das nach Fallzahlen größte TAVI-Programm Deutschlands, mit mehr als 1.200 Eingriffen im Jahr 2022. Alle katheterbasierten Klappentherapien liegen dabei laut DHZC in den Händen einer fachübergreifenden Einheit, die Entscheidung über die individuell beste Therapie werde stets im Team und gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten getroffen.

Am ersten Tag vier Behandlungen

Mit dem neuen TAVI-System aus den USA wurden bereits am ersten Tag vier Patientinnen/Patienten erfolgreich und ohne Komplikationen behandelt, unter der Leitung der Kardiologen Prof. Dr. med. Henryk Dreger, PD Dr. med. Sebastian Spethmann und PD Dr. med. Christoph Klein sowie den Herzchirurgen PD Dr. med. Axel Unbehaun und PD Dr. med. Simon Sündermann. „Als eines der bundesweit führenden TAVI-Zentren wollen und müssen wir unseren Patientinnen/Patienten stets die modernsten und besten Möglichkeiten zur sicheren und langfristig erfolgreichen Durchführung dieses Verfahrens anbieten können“, sagt Prof. Dr. med. Henryk Dreger, Direktor der DHZC-Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Virchow-Klinikum: „Mit der Einführung des neuen TAVI-Systems kommen wir diesem Anspruch einmal mehr nach. Wir danken bei dieser Gelegenheit unseren klinischen Partnerinnen/Partnern für die langjährige gute Zusammenarbeit sowie den zuweisenden Ärztinnen/Ärzten und den Patientinnen/Patienten für ihr Vertrauen.“

Quelle: idw/DHZC

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