Das vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) federführend entwickelte SORMAS könne Gesundheitsämter erheblich entlasten. Notwendige Arbeitsschritte der Gesundheitsämter zum Fall- und Kontaktpersonenmanagement seien bereits im System definiert, zum Teil digitalisiert und automatisiert. SORMAS erspare damit zahlreiche Schriftwechsel, Telefonate und redundante Dokumentationen und könne als zentrales Instrument dazu beitragen, die Coronavirus-Pandemie schneller einzudämmen. Die Bundesregierung und die Länder haben daher bereits im November 2020 zur flächendeckenden Einführung von SORMAS in den Gesundheitsämtern aufgerufen.
„Mein Eindruck ist jedoch, dass die bisherige Umsetzung nur schleppend verläuft”, so die Patientenbeauftragte weiter: „Jetzt sind die Kommunen gefordert, dieses Angebot auch tatsächlich anzunehmen und SORMAS endlich flächendeckend einzusetzen. Das wäre ein wichtiger Schritt, um zu einer effektiven Nachverfolgung und Eindämmung der Fälle zurückkehren zu können. Jetzt ist nicht die Zeit, aus parteipolitischen Erwägungen auf sinnvolle und effektive Instrumente zu verzichten. Die Bewältigung der Pandemie kann nur gelingen, wenn wir alle an einem Strang ziehen.“
Die Umstellung auf SORMAS sei vom HZI mittlerweile auf ein Plug-and-Play-fähiges Niveau gehoben, sodass bei einer Übernahme des Programms kaum Aufwand anfalle und die Einsatzbereitschaft inklusive Schulung innerhalb von 48 Stunden erfolgen könne. Durch die Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit steht SORMAS als einheitliche digitale Lösung allen Gesundheitsämtern kostenfrei zur Verfügung und ermöglicht die dringend notwendige flächendeckende digitale Vernetzung aller relevanten Akteure – von den zuständigen Gesundheitsämtern über die Landesbehörden bis hin zum Robert Koch-Institut.
Ausführliche Informationen zu SORMAS (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System) sind hier zu finden: www.sormas-oegd.de
Quelle: Patientenbeauftragte der Bundesregierung
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