Krebsvorsorge: Große Angst vor positivem Befund 

Repräsentative Befragung
ab
Akzeptanz der Krebsvorsorgeuntersuchungen steigt
© fovito/stock.adobe.com
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Die Bereitschaft, an Krebsvorsorgeuntersuchungen teilzunehmen, steigt bundesweit. Doch mehr als die Hälfte der Deutschen fürchten sich vor einem möglichen positiven Befund.

Ein überwiegender Teil der Menschen in Deutschland steht dem Thema Krebsvorsorge laut den Ergebnissen einer repräsentativen Online-Befragung sehr offen gegenüber. So stimmen 56 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass sie regelmäßig zu Krebsvorsorgeuntersuchungen gehen. Nur knapp jede vierte befragte Person (23 Prozent) gab in der Befragung an, sich nicht für das Thema Krebsvorsorge zu interessieren. Die Befragung ist vom AOK-Bundesverband aus Anlass des „Tages der Krebsvorsorge“ am Dienstag (28. November) in Auftrag gegeben worden, den die AOK gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) initiiert hat. Im Rahmen der bundesweiten, repräsentativen Civey-Studie sind vom 16. bis zum 20. November 2023 insgesamt 10.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt worden.

Teilnahmebereitschaft bei Frauen höher

„Die Befragungsergebnisse zeigen, dass die Bereitschaft zur Teilnahme an Krebsvorsorgeuntersuchungen bei Frauen deutlich ausgeprägter ist als bei Männern. Dieses Bild spiegelt sich auch in den Inanspruchnahme-Raten der einzelnen Untersuchungen wider, die das Wissenschaftliche Institut der AOK aktuell im Früherkennungsmonitor veröffentlicht hat“, sagt Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. So stimmten der Aussage „Ich gehe regelmäßig zu Krebsvorsorgeuntersuchungen“ zwei Drittel der befragten Frauen (64 Prozent) zu, während es bei den Männern nur 47 Prozent waren. „Diese Ergebnisse dürften allerdings auch mit den früher greifenden geschlechtsspezifischen Früherkennungs-Programmen zusammenhängen“, betont Hoyer.

Offenheit für Krebsvorsorge steigt mit dem Alter

So zeigt sich in den höheren Altersgruppen, in denen die Teilnahme an den Untersuchungen überwiegend relevant wird, eine größere Bereitschaft zur Teilnahme: 61 Prozent der Menschen zwischen 50 und 64 Jahren und sogar 67 Prozent der Menschen ab 65 Jahren gaben an, regelmäßig zu Krebsvorsorgeuntersuchungen zu gehen. Die größte Offenheit für das Thema über alle befragten Altersgruppen und beide Geschlechter hinweg ist im Saarland mit 61 Prozent Zustimmung bei der Frage nach der regelmäßigen Teilnahme zu verzeichnen, die geringste Rate in Sachsen mit 51 Prozent.

53 Prozent fürchten positiven Befund

Auch mögliche Ängste und Bedenken, die an der Teilnahme hindern könnten, waren Thema der Befragung: 28 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, sie hätten Bedenken, dass Krebsvorsorgeuntersuchungen unangenehm und schmerzhaft sein könnten, 63 Prozent gaben an keine entsprechenden Bedenken zu haben. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) erklärte, Angst zu haben, dass bei einer Krebsvorsorgeuntersuchung tatsächlich Krebs entdeckt wird, 39 Prozent teilen diese Angst nicht. Der Anteil derer, die über entsprechende Ängste berichteten, ist in der Altersgruppe ab 65 Jahren mit 49 Prozent am geringsten ausgeprägt. „Krebsvorsorge kann Leben retten. Ich kann nur jeden dazu ermutigen, mögliche Ängste und Unsicherheiten in Bezug auf die Vorsorgeuntersuchung mit dem Arzt oder der Ärztin zu besprechen. Sie können umfassend aufklären und die Vor- und Nachteile erläutern“, sagt Prof. Michael Ghadimi, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft.

Quelle: AOK-Bundesverband

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