Erster menschlicher Fall von Vogelgrippe in Texas

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Vogelgrippe H5N1
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Für einiges Aufsehen hatte der Fund des Vogelgrippevirus bei Kühen in den USA gesorgt. Nun gibt es auch den ersten Fall von Vogelgrippe (H5N1) bei einem Menschen in Texas.

Das Texas Department of State Health Services (DSHS) hat einen menschlichen Fall des Vogelgrippevirus A(H5N1) in Texas gemeldet. Die Infektion sei bei einer Person festgestellt worden, die direkten Kontakt mit Milchkühen hatte, die vermutlich mit der Vogelgrippe infiziert waren, so die Behörde. Der Patient, dessen einziges Symptom (bisher) eine Augenentzündung war, wurde Ende letzter Woche mit Bestätigungstests auf Grippe getestet. Der Patient werde nun mit dem antiviralen Medikament Oseltamivir behandelt. Die Behörden versuchen die Bevölkerung zu beruhigen. Am Risiko für die Allgemeinheit ändere sich durch den Fall nichts, es bleibe gering.

Erster Fall im Zusammenhang mit Rindern

Nach Angaben des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sei dies der zweite Fall der H5N1-Grippe beim Menschen in den Vereinigten Staaten und der erste, der mit einer Exposition gegenüber Rindern in Zusammenhang stehe. Im März gab die Texas Animal Health Commission die ersten Fälle der Vogelgrippe A(H5N1) bei Milchkühen in Texas bekannt. Die Behörden versuchen nun zu untersuchen und zu eruieren, wie sich das Virus verbreitet, um Nutztiere und Menschen zu schützen. Normalerweise befällt die Vogelgrippe A(H5N1) Wildvögel. Sie kann sich auf Hausvögel und andere Tiere ausbreiten. Gelegentlich wurden Menschen infiziert. Bisher sei eine Übertragung von Mensch zu Mensch jedoch äußerst selten, heißt es. Erste Tests hätten gezeigt, dass sich das Virus nicht in einer Weise verändert habe, die eine Ausbreitung unter Menschen wahrscheinlicher machen würde.

Keine Auswirkungen auf Milchversorgung?

Eiligst haben die Behörden betont, dass die Infektionen bei Rindern für die kommerzielle Milchversorgung kein Problem darstelle. Molkereien seien verpflichtet, die Milch kranker Kühe zu vernichten oder abzutrennen, außerdem töte die Pasteurisierung Vogelgrippeviren ab. Die DSHS biete betroffenen Molkereien Anleitungen dazu, wie die Exposition der Arbeitnehmer minimiert werden könne. Menschen, die mit betroffenen Rindern arbeiten, sollen auf grippeähnliche Symptome achten und sich testen lassen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Erkrankungen bei Menschen mit einer H5N1-Grippeinfektion von milden Erkrankungen wie Augeninfektionen und Symptomen der oberen Atemwege bis hin zu schweren Erkrankungen wie Lungenentzündung und Tod reichen. Das DSHS hat entsprechend eine Gesundheitswarnung herausgegeben, in der die Gesundheitsdienstleister in der Nähe der betroffenen Molkereien aufgefordert werden, auf mögliche Fälle beim Menschen zu achten. Es wurden Test- und Behandlungsempfehlungen gegeben.

Quelle: DSHS

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