Uniklinikum Erlangen nutzt Spiral-Brust-CT

Brustkrebsdiagnostik
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Spiral-Brust-Computertomograf
Das Brust-CT am Uni-Klinikum Erlangen (im Bild: Prof. Rüdiger Schulz-Wendtland mit einer Mitarbeiterin) Michael Rabenstein/Uni-Klinikum Erlangen
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Das Radiologische Institut des Universitätsklinikums Erlangen nutzt jetzt einen Spiral-Brust-Computertomografen (CT) für die Mammadiagnostik.

Brustkrebs gilt mit jährlich rund 69.000 Neuerkrankungen in Deutschland als die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Eine optimale Bildgebung bei der Diagnostik dieser Karzinome kann eine möglichst frühzeitige und zielgerichtete Therapie sinnvoll unterstützen. Als eine der ersten Institutionen weltweit verwendet das Radiologische Institut des Universitätsklinikums Erlangen nun einen Spiral-Brust-Computertomografen (CT) für die Mammadiagnostik.

Das neue Verfahren zur Bildgebung der weiblichen Brust ermöglicht eine hochauflösende, dreidimensionale Bildgebung bei einer vergleichbar niedrigen Strahlendosis, die auch bei der herkömmlichen Mammografie angewendet wird. Die Akquisition der überlagerungsfreien, voll 2/3-isotropen 3-D-Schichtbilder erfolgt dabei mittels Spiral-CT-Technologie in Kombination mit einem nach Angaben des Herstellers weltweit einzigartigen Single-Photon-Counting-Detektor.

Darstellung von Weichteilkomponenten

Die Spezialisten des Uniklinikums Erlangen stützen sich auf die Bildqualität des neuen Brust-CTs, um einen bereits bestehenden Anfangsverdacht auf Brustkrebs zu klären und operative Eingriffe vorzubereiten. Anhand der hochauflösenden Bildaufnahmen ist es möglich, auch die Volumetrie von Veränderungen zu bestimmen. Prof. Dr. Rüdiger Schulz-Wendtland, Oberarzt des Radiologischen Instituts des Uniklinikums Erlangen: „Dieses Gerät bietet die Möglichkeit, Mikrokalk nicht nur sichtbar zu machen, sondern in dreidimensionaler Form das Volumen des Mikrokalkes zu bestimmen.“ Dadurch werde eine präzise Diagnostik als wichtige Grundlage für die weiteren Behandlungsschritte unterstützt, und das operative Vorgehen könne so noch weiter optimiert werden.

Auch die ersten Erfahrungen des Uniklinikums mit dem Brust-CT zur Darstellung von Weichteilkomponenten im Rahmen einer funktionellen Bildgebung überzeugen. Die kontrastmittelverstärkten Aufnahmen erleichtern die Unterscheidung benigner und maligner Veränderungen und eine nuancierte Darstellung multizentrischer Tumoren, wie Prof. Dr. Evelyn Wenkel, Oberärztin in der Erlanger Radiologie, auf der offiziellen Einweihungsfeier des Brust-CTs Anfang März demonstrierte.

Keine Kompression der Mamma

Für die Patientinnen sei das neue Verfahren spürbar angenehmer, weil es keine Kompression der Mamma erfordert. Für die Untersuchung legt sich die Patientin bäuchlings auf die Patientenliege des Brust-CTs und positioniert die zu untersuchende Brust bequem in der dafür vorgesehenen Öffnung. Anschließend wird die Brust durch eine spiralförmige Abwärtsrotation des Bildgebungssystems rund um die Brust innerhalb von nur sieben bis zwölf Sekunden vollständig gescannt. In einer 360°-Rotation werden dabei bis zu 2.000 Projektionen erstellt.

Quelle: AB-CT, 20.04.2020

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