Frühgeborenenintensivstation wegen Serratia-Keim geschlossen
Insgesamt sei bei acht Frühgeborenen eine Besiedelung mit dem Keim nachgewiesen worden, gab die Klinik an. Den acht Kindern gehe es gut. Die Bindehautentzündung eines der betroffenen Kinder sei unter der Behandlung weitgehend abgeklungen. Dafür zeige ein anderes Kind Zeichen einer leichten Bindehautentzündung, die wir entsprechend behandeln. Alle Kinder bleiben weiterhin isoliert. Bei einem weiteren Frühgeborenen, das bereits schwer geschädigt zur Welt gekommen und am 28. Januar, dreieinhalb Tage nach seiner Geburt, verstorben ist, wurde der Keim in einer Blutkultur nachgewiesen.
Neben den acht betroffenen und isolierten Kindern befanden sich drei weitere Kinder auf der Station. Bei einem der drei Kinder hat ein nachlaufender Befund ebenfalls Serratien nachgewiesen. „Es handelt sich um einen nachlaufenden Befund. Deshalb sind wir uns sicher, dass auch diese Besiedlung noch vor Intensivierung unserer Hygienemaßnahmen stattgefunden hat“, erklärt Chefarzt Dr. Thorsten Wygold und ergänzt: „Bei dem Kind handelt es sich um einen größeren Säugling, für den der Keim keine Gefahr darstellt. Dem Kind geht es gut. Klinische Anzeichen für eine Infektion gibt es keine. Das Kind war bereits vorsorglich isoliert und bleibt es“, sagt der Chefarzt der Kinderklinik, Dr. Thorsten Wygold. Die beiden bislang nicht betroffenen Kinder befinden sich weiterhin in Einzelzimmern in einer so genannten Umkehrisolation. Auch ihnen geht es gut.
Maßnahmen zur hygienischen Sanierung der Station
Parallel zu den bereits laufenden Umgebungsuntersuchungen zur Ursachenermittlung haben die Maßnahmen zur hygienischen Sanierung der Station begonnen. „Bereits leerstehende Zimmer werden fortlaufend mit hochwirksamen Desinfektionsmitteln gereinigt, ebenso Geräte, Flächen und bewegliches Inventar. Zusätzlich ist geplant, in der kommenden Woche die ersten leerstehenden Räume durch Vernebelung mit Wasserstoffperoxid als weitere Sicherheitsmaßnahme zu behandeln“, so die Leiterin der Krankenhaushygiene, Dr. Christiane Sause.
Quelle: WKK, 03.02.2020
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