Debatte zu Genom-Editierung

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Die Genom-Editierung bietet effektive und kostengünstige neue Möglichkeiten, DNA in lebenden Organismen zu verändern, Fotolia/ktsdesign
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Im Mittelpunkt der gemeinsamen öffentlichen Beratungen der Ethikräte von Deutschland, Frankreich und Großbritannien stand das Thema Genom-Editierung.

Auf Einladung des Deutschen Ethikrates sind am vergangenen Freitag Vertreter der Ethikräte Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zu ihrem 7. trilateralen Treffen in Berlin zusammengekommen. Im Mittelpunkt der gemeinsamen öffentlichen Beratungen stand das Thema Genom-Editierung.

Peter Mills vom Nuffield Council on Bioethics stellte den vorläufigen Bericht „Genome editing“ vor, der die biowissenschaftlichen Grundlagen sowie die gesellschaftlichen und ethischen Herausforderungen des breiten Themenfeldes beleuchtet.http://nuffieldbioethics.org/wp-content/uploads/Genome-editing-an-ethical-review.pdf

Im weiteren Verlauf des Treffens diskutierten die Tagungsteilnehmer das ganze Spektrum der Genom-Editierung und ihrer Anwendung bei Pflanzen, Tieren und speziell dem Menschen aus der jeweiligen nationalen Perspektive.

"Effektive neue und kostengünstige neue Möglichkeiten"

Am Rande dieser Konferenz erklärten die Vorsitzenden der drei Räte, Peter Dabrock (Deutscher Ethikrat), Jean-Claude Ameisen (Comité Consultatif National d’Éthique) und Jonathan Montgomery (Nuffield Council on Bioethics):

„Die Genom-Editierung und insbesondere die CRISPR-Cas9-Technologie bieten effektive und kostengünstige neue Möglichkeiten, DNA in lebenden Organismen zu verändern, zu löschen oder einzufügen. Die Technik findet breite Anwendung in vielen Forschungsgebieten. Die sich daraus ergebenden ethischen Fragestellungen werden vom Deutschen Ethikrat, dem Comité Consultatif National d'Éthique und dem Nuffield Council on Bioethics als wichtig erachtet.“

Im Anschluss an das gemeinsame Treffen in Berlin waren sich die Vorsitzenden der drei Ethikräte darin einig, dass eine Reihe von Schwerpunktthemen dringliche Aufmerksamkeit erfordern, darunter die mögliche Anwendung im Bereich der menschlichen Fortpflanzung, der Landwirtschaft und Tierhaltung sowie das „Gene Drive“ an Insekten.

Alle drei Räte setzen sich derzeit mit verschiedenen Fragestellungen zur Genom-Editierung auseinander. Ihre Vorsitzenden stimmten darin überein, dass eine breite öffentliche Debatte zu diesen Themen von immenser Bedeutung ist. Weiterhin vereinbarten sie, den regen Austausch über die Arbeitsprogramme in den kommenden Monaten fortzusetzen.

Gastgeber des nächsten trilateralen Treffens wird im Juni 2017 der französische Ethikrat sein.

Das Programm der Tagung und in Kürze auch der Audiomitschnitt sowie die Präsentationen der Hauptreferate sind abrufbar.

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