Abnahme von Blutkulturen bei Sepsisverdacht

Zeitnahe Telefonberatung reduziert Antibiotikakosten
Hardy-Thorsten Panknin, Matthias Trautmann
Abnahme von Blutkulturen bei Sepsisverdacht
Blutkulturflaschen © Iqbal Osman, CC BY 2.0
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Blutkulturen sind ein essenzieller Bestandteil der Sepsisdiagnostik, bergen jedoch auch viele Fallstricke.

Bis zu 20 % der Blutkulturen sind aufgrund einer Kontamination durch Hautkeime bei der Abnahme falschpositiv. Umgekehrt können Blutkulturen trotz klinischer Sepsisdiagnose negativ bleiben. In der Klinik werden junge Ärzte oft kaum angeleitet, wenn es um die Indikation und den richtigen Zeitpunkt für die Abnahme geht (Kasten 2). Eine telefonische Beratung durch einen klinischen Mikrobiologen, Infektiologen oder Antibiotic-Stewardship-Experten kann bei Unklarheiten oder falschen Erwartungen an die Blutkulturdiagnostik Hilfestellung geben. In den meisten Kliniken erfolgt ein solcher Telefonanruf allerdings erst nach positiv gewordener Blutkultur. Zu diesem Zeitpunkt sind aber diagnostische und therapeutische Maßnahmen meist bereits eingeleitet. Oft wird auch nur die Erregerdiagnose durchgegeben, ohne dass der Patientenfall in seiner gesamten Komplexität besprochen wird. In einer randomisierten, prospektiven klinischen Studie wurde daher geprüft, ob eine vorgezogene Telefonberatung, die zum Zeitpunkt des Eintreffens von Blutkulturflaschen im Labor erfolgt, klinische Outcome-Parameter positiv beeinflussen kann [1].

DOI: 10.3238/MTADIALOG.2016.0611

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