Für das letzte Schwerpunktheft des Jahres 2023 haben Herausgeberboard und Redaktion das Thema „Arbeiten und Lernen im Wandel“ gewählt. Die aktuelle Berufswelt ist durch viele parallele Entwicklungen gekennzeichnet. In zahlreichen Segmenten wurde die Digitalisierung aus ihrem jahrelangen Dornröschenschlaf erweckt und hat an Tempo gewonnen. Die Pandemie hat dies noch beschleunigt.
Betroffen von den Veränderungen ist ebenfalls der Bildungssektor. So gibt es erste Erfahrungen beim Einsatz von virtueller Realität (VR), auch bei MT-Auszubildenden. Wichtig wird sein, beim Einsatz von Beginn an auf Schwierigkeiten wie Motion Sickness zu achten, um allen Auszubildenden einen Lernerfolg bieten zu können. Das Thema VR schafft außerdem ganz neue Möglichkeiten beim Thema Strahlenschutz. Ebenso spielt VR künftig eine noch größere Rolle zum Beispiel in Bereichen wie der Laborplanung. Alle Beteiligten können hiermit frühzeitig in den Prozess einbezogen werden. Der Englischbeitrag geht ebenfalls auf das Thema VR ein.
Was in anderen Berufszweigen wie bei den Piloten längst gang und gäbe ist, zieht nun ebenso bei den MT-Berufen ein. So kann im radiologischen Ausbildungsbereich moderne Simulationstechnik den Auszubildenden dabei helfen, Dinge auszuprobieren, ohne dass Modalitäten blockiert werden oder Fehler und Missgriffe zu schwerwiegenden Folgen führen. Selbst bei Prüfungen wurden diese Simulationen schon eingesetzt. Bei einem breiteren Ansatz wie bei einem Skillslab können vorrangig manuelle Fertigkeiten erlernt und vertieft werden. Notwendig ist hierfür aber die entsprechende pädagogisch-didaktische Kompetenz der Lehrenden, um die Qualität sicherzustellen. Eine Forschungsarbeit hat gezeigt, dass eine der Schlüsselkompetenzen in der neuen Lernwelt die Lerncoachingkompetenz ist. Sie kann demnach eine Unterstützung im professionellen pädagogischen Handeln sein.
In der klinischen Praxis ist das Konzept der Entrustable Professional Activities (EPA) bereits etabliert. In der MT-Ausbildung könnten EPA gleichermaßen eine arbeitsplatzorientierte und kompetenzbasierte praktische Ausbildung mit beobachtbaren und durch verschiedene Bewertungsinstrumente überprüfbare Lernergebnisse ermöglichen. Im Beitrag zum Design Thinking wird neben dem Handwerkszeug ein Modell zur Integration in die Bildung der Gesundheitsberufe vorgeschlagen. Es hat sich als Methode zur Lösung komplexer Probleme bewährt.
Dr. Hans-Joachim Thiel führt die Reihe zu Anomalien und Normvarianten mit der Wirbelverkürzung fort. Die Reduktion des anteroposterioren Wirbeldurchmessers lumbal ist relativ selten und stellt in den meisten Fällen eine anatomische Variante dar.
In der Rechtsprechstunde werden die wichtigen Themen „Dürfen Heilpraktiker Blut abnehmen?“ und „Rückzahlungen von Fortbildungskosten“ erläutert. DVTA-Mitglieder können bei Fragen zu diesen (und anderen rechtlichen) Themen die Sprechstunde des Verbandes kostenfrei nutzen. . Einen Überblick über die rechtlichen Themen aus den vergangenen Heften haben Sie hier.
Die Berufspolitik geht auf die Einordnungshilfe des DVTA zum Mustercurriculum Radiologie für die Möglichkeiten des RöLab ein.
Weitere Artikel wie die Unterstützungsmöglichkeiten bei Aus- und Weiterbildung durch das RöLab am Deutschen Röntgen-Museum, ein Interview zum VR-Projekt des BfS, Neues aus der Industrie, Medizinfortschritt mit Nebenwirkung (Teil 4) und Rätsel sowie Sudoku erwarten Sie in der Rubrik „MT intern“.
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