Frauengesundheit weiterhin in der Krise

Umfrage zum Wohlergehen von Frauen
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Frauen werden immer noch viel zu selten auf viele wichtige Erkrankungen getestet. Das ist eines der Ergebnisse einer aktuellen Umfrage, die auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos vorgestellt wird.

„Die neuen Ergebnisse des Hologic Global Women's Health Index machen deutlich, dass sich die Gesundheit von Frauen auch nach dem Ende der COVID-19-Pandemie im Ausnahmezustand befindet", sagte Stephen P. MacMillan, Chairman, Präsident und CEO von Hologic. „Es ist an der Zeit, dass die Staats- und Regierungschefs der Welt sich entschlossener für Frauen und Mädchen einsetzen. Investitionen in Frauengesundheit kommen nicht nur den einzelnen Frauen zugute, sondern auch ihren Familien, Gemeinden und Volkswirtschaften.”

Die wichtigsten Ergebnisse des diesjährigen Index:
Es wird nach wie vor zu wenig auf viele wichtige Erkrankungen getestet. Die meisten Frauen haben in den letzten 12 Monaten diese wichtigen Untersuchungen nicht erhalten. Das bedeutet, dass Milliarden von Frauen nicht auf potenziell lebensbedrohliche Krankheiten getestet wurden:  Nur 36 % der Frauen wurden auf Bluthochdruck getestet – ein wichtiger Risikofaktor für Herzkrankheiten und Schlaganfälle. 19 % wurden auf Diabetes getestet, eine der häufigsten Todesursachen bei Frauen. 11 % wurden auf irgendeine Krebsart getestet. 10 % wurden auf eine sexuell übertragbare Krankheit oder Infektion (STD/STI) getestet - damit sind fast zwei Milliarden Frauen im reproduktiven Alter dem Risiko von Unfruchtbarkeit, erhöhter Mütter- und Kindersterblichkeit und tödlichen Krankheiten ausgesetzt.
Die emotionale Gesundheit verschlechtert sich: Die Zahl von Frauen, die angegeben an, dass sie heute traurig, wütend und besorgt sind, ist höher als noch vor drei Jahren. Etwa vier von 10 Frauen waren am vergangenen Tag häufig besorgt und gestresst. Insgesamt geben mehr Frauen als Männer an, diese Gefühle zu empfinden. So geben Frauen beispielsweise 20 % häufiger als Männer an, täglich traurig zu sein.
Weitere auffällige Ergebnisse:  Körperliche Schmerzen sind ein großes Problem. Fast eine Milliarde Frauen weltweit verbrachten einen Großteil des vergangenen Tages mit körperlichen Schmerzen.  Die Wohnungsprobleme bestehen weiter. Der Anteil der Frauen, die sich keine Wohnung leisten können, ist in den letzten zehn Jahren um mehr als die Hälfte gestiegen. Junge Frauen fühlen sich nicht sicher. Viele Frauen, darunter vier von zehn jungen Frauen zwischen 15 und 24 Jahren, fühlen sich nicht sicher, wenn sie nachts allein unterwegs sind.


Auf der Grundlage von Umfrageergebnissen weist der Index jedem Land oder jeder Region einen Wert für die Frauengesundheit zu. Mit 72 von 100 möglichen Punkten lag Taiwan zum dritten Mal in Folge an der Spitze. Weitere Spitzenwerte gingen an Kuwait (68), Österreich (67) und Deutschland (67). Die niedrigsten Punktzahlen erreichten die Demokratische Republik Kongo (36), Sierra Leone (34) und Afghanistan (26). Die Vereinigten Staaten fielen im Vergleich zum zweiten Jahr der Erhebung um sieben Plätze auf Platz 30, gleichauf mit Kasachstan. Das Vereinigte Königreich und Frankreich erreichten beide 60 Punkte und liegen damit einige Punkte über dem weltweiten Durchschnitt.

„Der Index ist ein Weckruf, dass die Verbesserung der Gesundheit von Frauen oberste Priorität haben muss. Wenn wir dem in diesem Index dargelegten Fahrplan folgen, können wir die Gesundheit und das Wohlergehen von Frauen über Generationen hinweg deutlich verbessern", sagte MacMillan. Der diesjährige Index-Bericht enthält Länder-Spotlights und auch Fallstudien darüber, welche Maßnahmen gut funktionieren. Südkorea ist ein beständiger Spitzenreiter bei Krebstests, und Costa Rica gehört nach der jüngsten Prioritätensetzung zu den führenden Ländern bei Untersuchungen auf Bluthochdruck.

Der diesjährige Hologic Global Women's Health Index wird auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, vorgestellt. Die Veranstaltung wurde von Goals House einberufen, einer Gemeinschaft, die regelmäßig zu wichtigen globalen Anlässen zusammenkommt, um Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen voranzutreiben. Der Index repräsentiert die Stimmen von 97 % der Frauen und Mädchen ab 15 Jahren weltweit und das auf der Grundlage von Interviews mit mehr als 147.000 Frauen und Männern in 143 Ländern und Regionen.

Den vollständigen Index und weitere Quellen finden Sie hier.
 

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