Deutscher Zukunftspreis 2023 für innovative MRT-Plattform

Entwicklung der Magnetom-Free-Plattform
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Dr. David Grodzki, Dr. Stephan Biber und Prof. Dr. Michael Uder, sowie der Deutsche Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier
Dr. David Grodzki, Dr. Stephan Biber und Prof. Dr. Michael Uder, sowie der Deutsche Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier bei der verleihung des Preises. © Geschäftsstelle Deutscher Zukunftspreis c/o Stifterverband
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Den Deutschen Zukunftspreis 2023 gab es für das Team, das die Magnetresonanztomografie(MRT)-Plattform Magnetom Free entwickelt und in die klinische Routine integriert hat.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat gestern Stephan Biber und David Grodzki von Siemens Healthineers sowie Prof. Michael Uder vom Uniklinikum Erlangen mit dem Deutschen Zukunftspreis 2023 für die Entwicklung der neuen MRT-Technologie ausgezeichnet. Die MRT-Bildgebung spielt eine zentrale Rolle für die Diagnose vieler Krankheiten. Dennoch hat mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu dieser Technologie. Mit einem neuen Ansatz sollte dies geändert werden. Das Team ließ deshalb keine Kernkomponente unangetastet: Eine innovative Magnetkühlung, die den Helium-Bedarf von bisher bis zu 1.500 Litern auf 0,7 Liter pro System drastisch senkt, und künstliche Intelligenz (KI) zur Bildrekonstruktion für hohe Bildqualität und präzise Diagnosen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Das ermöglicht ein gegenüber konventionellen Systemen einfaches und kompaktes Produktdesign, macht das Gerät transportabel sowie deutlich kostengünstiger im Einsatz in Kliniken oder Arztpraxen. Dank der reduzierten Feldstärke von 0,55 Tesla – im Vergleich zu den vorher verfügbaren 1,5 bis 3 Tesla – konnten nicht nur geografisch, sondern auch in klinischer Hinsicht neue Märkte für die Magnetresonanztomografie erschlossen werden: So seien unter anderem eine deutlich verbesserte Lungenbildgebung mit MRT und exakte Scans von Patientinnen und Patienten mit Implantaten möglich.

Weltweit bereits installiert

Am Abend sagte der Sprecher des Teams Dr.-Ing. Stephan Biber: „Die Auszeichnung mit dem Deutschen Zukunftspreis ist eine riesige Ehre für uns und für das ganze Team, das über die vergangenen Jahre an der Entwicklung des Magnetom Free gearbeitet hat. Es gibt keine bessere Anerkennung für die Innovationskraft, den Mut und das Durchhaltevermögen, die es gebraucht hat, so eine Entwicklung zu stemmen – und ein MRT für die ganze Welt zu schaffen.“ Die beiden Systeme der Magnetom-Free-Plattform, Magnetom Free.Max und Magnetom Free.Star, sind in fast 50 Ländern der Welt installiert. Darunter sind sowohl Schwellen- und Entwicklungsländer, aber auch Industrieländer wie Deutschland und USA.

Quelle: SiemensHealthineers/ Geschäftsstelle Deutscher Zukunftspreis c/o Stifterverband

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