Wieler zur 4. Welle: „Wir können das managen“

SARS-CoV-2
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Warnung vor zu schnellen Lockerungen
Warnung vor zu schnellen Lockerungen Malik, stock.adobe.com
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Bei der Bundespressekonferenz am Freitag kam auch die Frage nach einer möglichen 4. Infektionswelle im Herbst auf. RKI-Präsident Lothar H. Wieler betonte, dass mit dem vorhandenen Werkzeugkasten (wie AHA+L und Impfung) die Welle vermeidbar wäre.

Allerdings müsse Deutschland wachsam bleiben. Es gebe die Sorge, dass dann die Kinder ungeschützt und empfänglich für das Virus wären. Eine Zulassung eines Impfstoffes für Kinder wäre deswegen ein großes Pfund. Aktuell betrage der Anteil der Variante B.1.1.7 am Infektionsgeschehen noch immer mehr als 90%. Zu den besorgniserregenden Varianten (VOC) sagte er, dass bisher keine großen Clusterbildungen zu beobachten seien. Es gebe zurzeit kein Signal, „was uns mehr beunruhigen würde“. Zu den aktuellen Diskussionen über eine Verkürzung der Zeitspanne bis zur zweiten Impfung bei AstraZeneca gaben sowohl Wieler als auch Gesundheitsminister Jens Spahn klar zu bedenken, dass dann die Schutzwirkung sinke. Er (Wieler) werde sich erst nach 12 Wochen zweitimpfen lassen. Die Entscheidung müsse man aber den Personen überlassen. Die Zulassung gebe eine Verkürzung her.

Wieler warnte davor, jetzt zu nachlässig zu werden. Würde man alle Schutzmaßnahmen auf einmal aufheben, wäre der R-Wert (bei Berücksichtigung der aktuellen Impfquote) wieder bei 3,2 und damit im deutlich exponentiellen Bereich. Das Virus würde sich dann rasant ausbreiten. Man dürfte deshalb nicht ungezielt lockern. Es gelte, einzelne Maßnahmen umzusetzen. Bis zu einem Verzicht auf Maßnahmen müssten bei B.1.1.7 deutlich mehr als 80% geimpft sein, rechnete er vor. Dann werde es keine Wellen mehr geben. Er bitte um Geduld, um nicht auf den letzten Metern noch zu viele Menschen zu verlieren.

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