Wie die Radiologie Frühgeborenen hilft

Weltfrühgeborenentag
Kli
Kinderradiologie
Ultraschalluntersuchung im Inkubator Krüger, Mentzel – Universitätsklinikum Jena
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Anlässlich des Weltfrühgeborenentags am 17. November berichtet die Kinderradiologin Dr. Stephanie Spieth vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden, worauf es in der Kinderradiologie ankommt.

Sie wiegen manchmal nur 300 Gramm und leiden an ganz eigenen Krankheiten: Frühgeborene starten mit vielen Risiken ins Leben. Eine besondere Herausforderung für Eltern sowie Ärztinnen und Ärzte. Spezialisierte Kinderradiologinnen und -radiologen helfen, Erkrankungen schnell zu erkennen und den Weg für die richtige Behandlung zu ebnen. Anlässlich des Weltfrühgeborenentags am 17. November berichtet die Kinderradiologin Dr. Stephanie Spieth vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden, worauf es in der Kinderradiologie ankommt.



Die Organe von Kindern, die zu früh geboren werden, sind noch unreif und dadurch besonders anfällig für Erkrankungen. Die Kinderradiologie kann helfen, bestimmte Krankheitsbilder eindeutig zu erkennen und somit Folgeschäden durch eine schnell anschließende Behandlung zu vermeiden. Dabei gilt: „Eine besonders strenge Indikationsstellung ist für uns sehr wichtig, das bedeutet, es muss eine kritische Situation vorliegen, die einer weiteren Abklärung bedarf. Denn jede Untersuchung bedeutet Stress für das Frühgeborene und stellt ein gewisses Risiko dar.“, erläutert Dr. Spieth.

Röntgen, Ultraschall oder MRT

Für die Untersuchungen, egal ob sie per Röntgen, Ultraschall oder im Magnetresonanztomografen (MRT) erfolgen, ist laut Dr. Spieth besonderes Fachwissen nötig: „Technisch steht hier bei der Röntgenuntersuchung vor allem der Strahlenschutz im Vordergrund, bei der MRT-Untersuchung ist die geringe Patientengröße eine Herausforderung. So ist ein Frühgeborenes der 24. Schwangerschaftswoche nur etwa 30 cm lang. Zudem haben wir es bei den Frühgeborenen nicht nur mit anderen anatomischen beziehungsweise physiologischen Verhältnissen, sondern auch mit Frühchen-spezifischen Krankheitsbildern zu tun.“ Hier kommen Kinderradiologinnen und -radiologen ins Spiel, die dank ihrer fachärztlichen Weiterbildung besonders für die Untersuchung der kleinen Patientinnen und Patienten ausgebildet sind.

Ein ausführliches Interview mit der Kinderradiologin Dr. Stephanie Spieth lesen Sie hier.

Was ist Kinderradiologie?

Die Kinder- und Jugendradiologie (offizielle Bezeichnung durch die Bundesärztekammer seit 2019) beschäftigt sich mit der speziellen Bildgebung beim Neugeborenen, Säugling, Kleinkind, Schulkind und Jugendlichen. Kinderradiologinnen und -radiologen sind Radiologinnen und Radiologen, die in einer (in Deutschland aktuell zweijährigen) fachärztlichen Schwerpunktweiterbildung speziell in der Kinderradiologie geschult sind. Sie legen großen Wert darauf, die Untersuchungen von Kindern schonend und mit geringstmöglicher Strahlendosis durchzuführen. Bevorzugte Methoden kinderradiologischer Bildgebung sind daher die ohne Röntgenstrahlen arbeitenden Verfahren wie die Sonografie (Ultraschalluntersuchung) und die Magnetresonanztomographie (MRT). Die GPR als wissenschaftliche Vereinigung der deutschsprachigen Kinderradiologen (Deutschland, Österreich und Schweiz) wurde 1963 gegründet. Aktuell zählt sie über 380 Mitglieder. Im Fokus steht die wissenschaftliche Vernetzung, die Nachwuchsförderung, die Vertretung des Fachs im Wissenschaftsbetrieb und in der Berufspolitik.


Quelle: DRG, 16.11.2021





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