Die Forscher haben einen Weg gefunden, um anhand von Gehirnkonnektivität, also Verbindungen innerhalb des Gehirns, Vorhersagen für eine bestmögliche Linderung der Parkinsonsymptome zu treffen. Wie eine Elektrode optimal platziert werden kann, hat das Team jetzt berichtet.
THS ist etabliert
Das Verfahren der Tiefen Hirnstimulation (THS) ist für die Behandlung von Morbus Parkinson etabliert und führt größtenteils zu guten Ergebnissen. Symptome wie Bewegungseinschränkungen, Muskelversteifungen oder Zittern lassen sich mittels einer kleinen Elektrode, die neurochirurgisch in tiefe Strukturen des Gehirns implantiert wird, zurückdrängen. Entscheidend für eine optimale Symptomlinderung ist allerdings die exakte Lage der Elektrode.
Zwischen der Umgebung des Implantats und anderen Gehirnregionen lassen sich charakteristische Verbindungsmuster beobachten. „Eine optimale Lage des Impulsgebers ist durch ein optimales Verbindungsprofil charakterisiert“, erklärt Dr. Andreas Horn, Wissenschaftler an der Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie der Charité. „Für eine hohe Wirksamkeit der Behandlung sind starke Verbindungen der THS-Elektrode zu spezifischen frontalen Hirnregionen wie dem sogenannten supplementärmotorischen Areal entscheidend“, so Dr. Horn. Ein Zusammenhang, der bislang unbekannt war.