Stents, die vom Körper abgebaut werden

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Selbstauflösender Stent Peter Osypka Herzzentrum
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Einer Patientin aus München wurden erfolgreich zwei Stents aus Magnesium eingesetzt, die vom Körper vollständig abgebaut werden.

In der nach eigenen Angaben weltweit ersten Anwendung nach Erteilung der Zulassung durch europäische Behörden hat Thorsten Lewalter, Chefarzt am Peter Osypka Herzzentrum der Kliniken Dr. Müller in München, einer Patientin erfolgreich zwei Stents aus Magnesium eingesetzt. Die künstlichen Gefäßstützen stellen die Durchblutungsfähigkeit von verengten Herzkranzgefäßen dauerhaft wieder her und werden dann innerhalb eines Jahres vom Körper vollständig abgebaut.

rst vor kurzem hatte der deutsche Hersteller Biotronik nach fast 20-jähriger Entwicklungsarbeit das für den Einsatz notwendige CE-Zeichen erhalten. Vorausgegangen war eine kontrollierte Zulassungsstudie unter Beteiligung mehrerer Münchner Herzzentren. Die bislang eingesetzten Stents sind in der Regel aus Edelstahl, Kobalt-Chrom oder Kobalt-Nickel und verbleiben dauerhaft im Körper.

Allergie gegen bestimmte Metalle

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch eine Zukunft habe“, sagt Monika T. sichtlich bewegt bei der Nachuntersuchung. Die 71-jährige Mutter von drei erwachsenen Kindern leidet unter einer Allergie gegen bestimmte Metalle. „Ein herkömmlicher Stent kam deshalb für mich nicht infrage.“ Vor Jahren hatten bei einer Zahnbehandlung Metallrückstände bei der Münchnerin eine schwere Allergie ausgelöst. „Ich hatte Entzündungen im ganzen Körper und war in einem kritischen Zustand“, erinnert sich Monika T.

„Ein großer Vorteil für den Patienten ist, dass er dann vollständig geheilt ist und keinen Fremdkörper mehr im Körper trägt, was auch aus medizinischer Sicht sinnvoll ist“, so Lewalter. Auf diese Weise könnten Stents dauerhaft die Gefäßbeweglichkeit wie auch die Gewebe-Durchblutung behindern und im schlimmsten Fall sogar Thrombosen auslösen.


Quelle: Peter Osypka Herzzentrum, 13.07.2016

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