Schutz vor Malaria

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Überträger der Malaria ist die dämmerungs- und nachtaktive weibliche Anopheles-Mücke, die die Krankheitserreger in sich trägt. Diese sind einzellige Parasiten, sogenannte Plasmodien. 7activestudio - stock.adobe.com
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Ob eine Safari in Afrika, Insel-Hopping in Asien oder eine Rundreise durch Südamerika – das Malariarisiko reist mit. Doch nicht in jedem Land ist das Infektionsrisiko gleich hoch, es variiert je nach Region.  

Malaria, auch bekannt als Wechselfieber, zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Überträger dieser Krankheit ist die dämmerungs- und nachtaktive weibliche Anopheles-Mücke, die die Krankheitserreger in sich trägt. Diese sind einzellige Parasiten, sogenannte Plasmodien. „Es gibt unterschiedliche Arten von Erregern, die wiederum verschiedene Formen der Malaria verursachen. Die gefährlichste und zugleich häufigste Form ist die Malaria tropica“, weiß Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERV (Europäische Reiseversicherung).

Sticht eine infizierte Mücke zu, gelangen die Erreger in den menschlichen Körper, wo sie sich zunächst in der Leber vermehren. Anschließend befallen sie die roten Blutkörperchen, wachsen dort und teilen sich, bis die Blutkörperchen platzen. Dadurch gelangen immer mehr Parasiten ins Blut, die immer mehr rote Blutkörperchen zerstören.
 
Nach einem Mückenstich bemerken Betroffene zunächst lediglich das typische Jucken. Nach frühestens sechs Tagen bis hin zu einigen Monaten – selten sogar Jahre – treten dann die ersten grippeähnlichen Symptome auf: unter anderem Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Vor allem bei den Malariaformen Malaria tertiana und Malaria quartana tritt das Fieber zeitweise auf – daher auch der Name Wechselfieber. Es können aber auch Schmerzen im oberen Bauchbereich mit Übelkeit beziehungsweise Erbrechen hinzukommen. Patienten mit der gefährlichen Malaria tropica können unter Bewusstseinsstörungen oder Krampfanfällen leiden. „Wer von solchen Symptomen betroffen ist und eine Reise in ein Malaria-Risikogebiet hinter sich hat, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen und den Verdacht auf Malaria ansprechen. Selbst wenn die Reise schon eine Weile zurückliegt“, rät die ERV-Expertin.

Kein Stich, keine Infektion!

Zunächst gilt: Bei einem Malariaverdacht sollten Betroffene Ruhe bewahren. Denn jede Malaria ist heilbar – vorausgesetzt, sie wird erkannt und behandelt. Der Arzt nimmt für die Untersuchung zunächst eine Blutprobe und überprüft, ob Plasmodien enthalten sind. Zu Beginn der Krankheit sind nur wenige Erreger im Blut, daher sollte der Arzt die Untersuchung mehrmals wiederholen. „Das ist notwendig, um aufgrund eines negativen Befundes nicht fälschlicherweise Malaria auszuschließen“, erklärt die Expertin der ERV. Bestätigt sich der Malariaverdacht, sollte der Patient schnellstmöglich in ein Krankenhaus. Die dort verabreichten Medikamente richten sich nach Art der Malaria, Schwere der Erkrankung und der Region, in der sich der Betroffene infiziert hat – denn in manchen Regionen haben Parasiten bereits Resistenzen gegen bestimmte Medikamente entwickelt.
 
Vor der Reise in ein Malaria-Gebiet sollten sich Urlauber von einem Reisemediziner beraten lassen. Liegt das Urlaubsziel in einem Gebiet mit hohem Malariarisiko, verschreibt der Arzt meist ein Malariamedikament, das Reisende bereits vor und während der Reise einnehmen sollten, um einer Infektion vorzubeugen. Für Gebiete mit einem geringeren Risiko empfiehlt es sich, ein Malariamedikament für den Notfall einzupacken. Dieses sollten Reisende nehmen, wenn es nicht möglich ist, innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der Symptome einen Arzt aufzusuchen. Am besten ist es jedoch, die alte Tropenweisheit zu befolgen: Kein Stich, keine Infektion!


Quelle: ERV, 18.06.2018


 


 







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