SARS-CoV-2-PCR-Tests: Positivrate weiter gestiegen

ALM e.V.
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Positivrate steigt weiter
Positivrate steigt weiter Halfpoint, stock.adobe.com
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Die Datenauswertung der Akkreditierten Labore e.V. hat gezeigt, dass die Gesamtzahl der SARS-CoV-2-PCR-Tests zwar in KW 46 etwas zurückgegangen ist, die Positivrate aber inzwischen 9,18% erreicht hat.

Seit Wochen weisen die Mitglieder im Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) auf die Überlastung ihrer Mitarbeiter/-innen hin. ALM e.V. 1. Vorsitzender Dr. Michael Müller dankte deshalb bei der Pressekonferenz am Dienstag den Mitarbeitern/-innen in den Laboren für ihren unermüdlichen Einsatz. Und auch wenn die Zahl der Tests der deutschlandweit 163 an der Datenerhebung teilnehmenden Labore aus dem ambulanten und stationären Bereich auf 1.268.659 SARS-CoV-2-PCR-Tests in der 46. KW zurückging (12 Prozent weniger als in der Vorwoche), bleibt die Auslastung mit 81% weiterhin am oberen Limit. Laut Müller wäre ein Band von 65 bis 80% eine vernünftige Belastung. Und auch Vorstand Wolf Kupatt betonte. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben alles gegeben, um jede einzelne Probe schnellstmöglich und qualitätsgesichert zu bearbeiten. Durch ihren außerordentlichen Einsatz rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, konnte der Rückstau erheblich reduziert werden.“ Ob der jüngste Rückgang mit dem verstärkten Einsatz von Antigenschnelltests z.B. in den Arztpraxen zusammenhänge, konnte der ALM e.V. noch nicht beantworten. Man habe noch keine Zahlen aus den Praxen. Bei den Labor-Antigentests laufen derweil die Validierungstests.

Die aktuell erreichte Positivrate von rund 9,2 Prozent (Vorwoche: 8 Prozent) ist die höchste seit Beginn der ALM-Datenerhebung Anfang März. Von einer Trendwende wollte Vorstand Wolf Kupatt denn auch noch nicht sprechen. Das sei noch zu früh.

Mit 1,63 Millionen PCR-Tests pro Woche konnte die Kapazität nochmals um 4 Prozent ausgebaut werden: „Die tatsächliche Nutzung dieser Kapazität hängt entscheidend davon ab, ob die weiterhin äußerst knappen Materialien und Reagenzien geliefert werden können. Denn neben dem Fachpersonal ist die Belieferung durch die Hersteller ein kritischer Engpass in der COVID-19-Diagnostik“, erklärte Vorstand Evangelos Kotsopoulos. „Menschen, Materialien, Technologieplattformen: Die erhebliche Belastung in den vergangenen Wochen hat sich auf alle Bereiche ausgewirkt“, schilderte auch Kupatt die Situation in den fachärztlichen Laboren. Auch bei den eingesetzten Antigentests habe es schon mal den einen oder anderen Engpass gegeben. Auch diese seien nicht beliebig verfügbar. Die zunehmende Zahl der Angebote der PCR-Schnelltests seien ein gutes Format, wenn es schnell gehen müsse und zeitkritisch sei, so Kotsopoulos.

Betont wurde auf der Pressekonferenz zudem, dass die leicht zurückgegangenen SARS-CoV-2-PCR-Testzahlen keinesfalls bedeuten, dass man jetzt wieder breiter und ungezielter testen könne. Gerade jetzt komme es darauf an, die Nationale Teststrategie und die Testkriterien des RKI zu verinnerlichen und umzusetzen. Die Formel AHA + App + Lüften zusammen mit den Regelungen zur Kontaktbegrenzung müssten eingehalten werden, um sich, andere und das ganze Gesundheitssystem vor einem unkontrollierten Infektionsgeschehen zu schützen.

Quelle: ALM e.V.

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