RKI: Inzidenzen bei älteren Gruppen beunruhigend

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RKI-Chef Prof. Lothar H. Wieler bezeichnete die aktuelle Pandemiesituation am Donnerstag bei der RKI-Pressekonferenz als sehr angespannt. Es sei ein erster Erfolg, dass sich die Fallzahlen stabilisierten, dennoch infizieren sich noch zu viele Menschen. Die Zahlen seien zu hoch.

Er rechne deshalb auch mit weiter steigenden Todesfällen. Abermals appellierte er an die Bevölkerung, die AHA + L-Regeln auch konsequent einzuhalten. Man schütze nicht nur sich selbst, sondern auch Oma und Opa. Es handele sich um eine vermeidbare Erkrankung. Dr. Ute Rexroth, Leiterin des Lagezentrums, verwies bei der PK auf die teils deutlichen Unterschiede zwischen den Bundesländern. So sei z.B. Hamburg auf gutem Weg in Richtung 50/100.000 Neuinfektionen, während Länder wie Sachsen-Anhalt, Brandenburg leicht zulegen und Sachsen sogar deutlich.

Benders beunruhigt zeigten sich sowohl Rexroth als auch Wieler über die weiter steigenden Inzidenzen bei den älteren Menschen. Es seien immer mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen zu sehen. 5.292 der betreuten Infizierten in Pflegeeinrichtungen seien gestorben (Stand: 2.12.). Jeder fünfte Infizierte dort sterbe. Bei den infizierten Pflegekräften seien 55 Corona-Opfer zu beklagen. Die Anzahl der Ausbrüche dort sei auf ähnlichem Niveau wie zu Beginn der Pandemie. Dies sei durch die Präventionsmaßnahmen nicht verhindert worden. Wieler betonte deshalb erneut, dass es darum gehe, die Empfehlungen des RKI unbedingt umzusetzen, um den Eintrag zu verhindern. Die Alten- und Pflegeheime benötigten dafür Ressourcen und dafür müssten die Träger auch sorgen.

Das Ziel müsse es sein, die Neuinfektionen so weit wie möglich zu verhindern und auf ein Level zu bringen, mit dem man umgehen könne. Insgesamt gehe es immerhin um rund 30 Mio. Menschen, die in Deutschland zu Risikogruppen gehören. Bei den Schulen seien zuletzt etwa 64 Ausbrüche/Woche zu verzeichnen gewesen. Dort laufe die Dynamik etwas hinterher. Schnelltests in Schulen hält Wieler im Rahmen eines klaren Hygienekonzeptes durchaus für sinnvoll. Denkbar wäre es z.B., einen Lehrer als Hygienebeauftragten zu schulen, um Tests sinnvoll einzusetzen. Das habe aber nur Erfolgsaussichten, wenn es in die Gesamtstrategie eingebettet sei.

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