Resolution zum Erhalt und Förderung der Labor-MVZ

Die Akkreditierten Labore in der Medizin
Labor-MVZ
Die ALM fordert, dass sich die Gesundheitspolitik stärker an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientiert. contrastwerkstatt - Fotolia
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Die Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V. sehen die im Terminservice- und Versorgungsgesetz vorgesehenen Einschränkungen der Möglichkeit zur Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) kritisch.  

Die ALM warnen: „Wer die Gründungseigenschaften der Labor-MVZ weiter einschränkt, gefährdet damit eine bewährte, hoch effiziente, qualitätsorientierte Versorgung der Versicherten und Patienten Deutschlands mit Labor“, sagt Dr. Michael Müller, Erster Vorsitzender der ALM.

Aufgekommen war die Diskussion durch Forderungen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) nach einer Verschärfung der gesetzlichen Regelungen, um einer drohenden Ökonomisierung im zahnärztlichen Bereich entgegenzuwirken. Dabei werde verkannt, so der ALM, dass der zahnärztliche und der ärztliche Bereich nur schwer miteinander zu vergleichen sind: „Im ärztlichen Bereich gibt es strenge Vorgaben und Kontrollen. MVZ unterliegen hier bereits einem besonderen Zulassungsregime, das neben der Zulassung selbst auch der Bedarfsplanung unterworfen ist“, erklärt Dr. Michael Späth, Vorstand im ALM. Dadurch würden zum Beispiel Labor-MVZ heute schon enge Grenzen gesetzt.

Späth: „Bei den Zahnärzten gibt es bisher kaum Zulassungsbeschränkungen. Deshalb sollte man die Diskussion für beide Bereiche auch getrennt führen. Die Zahnärzte sollten ihre Probleme zunächst auf nichtgesetzlicher Ebene im eigenen System angehen. Es ist unnötig, nach allgemeinen gesetzlichen Regelungen zu rufen, die einschneidende Auswirkungen für die gesamte ambulante Versorgung hätten und Kollateralschäden nach sich ziehen würden!“

MVZ-Strukturen haben sich bewährt

In der Labormedizin, aber auch in anderen diagnostischen Fächern wie der Radiologie oder der Pathologie, hätten sich MVZ-Strukturen seit vielen Jahren bewährt und zu einem sehr hohen Leistungsstand der ambulanten Medizin in Deutschland beigetragen.

Um die Bedeutung der Medizinischen Versorgungszentren im Bereich der labordiagnostischen Versorgung herauszustellen, haben die Mitglieder des ALM auf ihrer Klausurtagung eine Resolution verabschiedet. Darin mahnen sie zur Rückkehr zur Sachlichkeit in der Diskussion und weisen unter anderem darauf hin, dass Medizinische Versorgungszentren eine sehr geeignete Organisationsform im Bereich der hochinvestiven spezialisierten Medizin zur Vermeidung oder Verminderung von Unterversorgung und für eine effiziente und patientennahe Versorgung sind:
„Eine zukunftsorientierte Gesundheitspolitik, die

  • sich an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientiert,
  • eine kontinuierliche Behandlung gewährleistet,
  • den Ansprüchen und Wünschen künftiger Ärztegenerationen gerecht werden will,
  • die Investitionsbereitschaft in das Gesundheitswesen stärkt und
  • den Wettbewerb zur Steigerung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in und zwischen ambulanter und stationärer Versorgung intensivieren will,

darf Gründung und Betrieb von Medizinischen Versorgungszentren nicht einschränken“, heißt es in der Resolution.

„Wir bekennen uns klar zu diesen effizienten Strukturen, zu ärztlicher Verantwortung und einer patientennahen und zukunftssicheren Versorgung mit Labor“, sagt Dr. Michael Müller, Facharzt für Laboratoriumsmedizin. „In den Mitgliedslaboren des ALM arbeiten jeweils mehrere Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen sowie wichtige Gesundheitsberufe unter einem Dach zusammen. Die Leitung obliegt stets einem Arzt oder einer Ärztin, unabhängig davon, wer der Eigentümer ist. Kapitalgeber können sich an den Zentren beteiligen, und sorgen damit für dringend benötigte Investitionen“, beschreibt Müller die Vorteile der MVZ.


Quelle: ALM, 06.12.2018

 

 

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