Psychische Krise: Erfolgreich zurück in den Betrieb?

Neue Broschüre der BAuA
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Nach psychischer Krise erfolgreich zurück in den Betrieb
Neue Broschüre: Nach psychischer Krise erfolgreich zurück in den Betrieb Getty Images/iStockphoto
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Psychische Erkrankungen sind heute die zweithäufigste Diagnosegruppe bei Abwesenheit durch Krankschreibung. Durchschnittlich fallen Betroffene 37 Tage aus. Für die Wiedereingliederung nach psychischen Krisen ist die Unterstützung durch das soziale und betriebliche Umfeld, in dem die Krise ihren Verlauf genommen hat, auch wichtig.

Psychische Krisen und Erkrankungen können jeden treffen. Sie sind kein Zeichen von Schwäche, denn häufig betrifft es gerade engagierte, leistungs- und teamorientierte Beschäftigte. Umso wichtiger sei es, psychischer Fehlbelastung vorzubeugen und längerfristig erkrankte Beschäftigte betrieblich wiedereinzugliedern. Angesichts ihrer Komplexität liegen psychische Krisen nicht nur in der Verantwortung der Betroffenen, betont die BAuA. Um sie zu bewältigen, seien eine adäquate medizinisch-therapeutische Versorgung und die Unterstützung durch das private, soziale und betriebliche Umfeld nötig, in dem die Krise ihren Verlauf genommen hat. Insofern erweitere die Wiedereingliederung nach psychischer Krise oder auch Return to Work (RTW) das Konzept des betrieblichen Eingliederungsmanagements.

Vier-Phasen-Modell der Wiedereingliederung

Im Mittelpunkt stehen dabei die zurückkehrenden Beschäftigten und deren freiwillige Teilnahme am betrieblichen Eingliederungsmanagement. Das von der BAuA entwickelte Vier-Phasen-Modell der Wiedereingliederung orientiert sich daran und bietet einen klar strukturierten Prozess für eine nachhaltige Rückkehr an den Arbeitsplatz. Die ersten beiden Phasen bereiten die Rückkehr in den Betrieb vor. Phase 1 (Ko-Orientierung) veranschaulicht den Aufbau einer vertrauensvollen Arbeitsbeziehung und den lösungsorientierten Dialog über erforderliche Maßnahmen und Ressourcen für die anstehende Rückkehr. Mit der betrieblichen Vorbereitung und Abstimmung dieser Maßnahmen und Ressourcen befasst sich Phase 2 (Koordinierung). In den weiteren Phasen geht es um die Umsetzung der Wiedereingliederung. Phase 3 (Kooperation) beschreibt die Rückkehr in das Arbeitsteam sowie die laufende Überprüfung und Anpassung der Maßnahmen und Ressourcen während der Wiedereingliederung. Phase 4 (Erneute Ko-Orientierung) nimmt die nachhaltige Sicherung der Leistungs- und Arbeitsfähigkeit in den Blick.

Broschüre beruht auf sechs Forschungsvorhaben

Die Broschüre, die auf sechs Forschungsvorhaben beruht, erläutert dezidiert die einzelnen Phasen des Modells und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. Zwei exemplarische Erfahrungsberichte aus der Arbeitswelt beschreiben das Erleben, Verhalten und Handeln im Return to Work-Prozess aus der Perspektive der zurückkehrenden Beschäftigten. Zudem gibt sie Hinweise auf Literatur und vertiefende Faktenblätter, die unter http://www.baua.de/rtw zur Verfügung stehen.

Literatur:

Die Rückkehr gemeinsam gestalten – Wiedereingliederung nach psychischen Krisen kann in gedruckter Form über den Webshop der BAuA bezogen werden. Eine Fassung im PDF-Format gibt es hier.



Quelle: idw/BAuA

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