An dem ver.di-Belastungscheck hatten sich bis Ende Mai bundesweit rund 600 Stationen beteiligt, die rund 13.000 Pflegefachkräfte repräsentieren. Die Teams haben eine Schichtbesetzung geschrieben mit der Besetzung, die sie für notwendig erachten, um Patienten gut versorgen zu können, und diese mit dem vorhandenen Personal abgeglichen. Je nach Länge des Monats und der Anzahl der Wochenend- und Feiertage variiert der „Soll-ist-voll“-Tag – also der Tag, ab dem das Personal „aufgebraucht“ ist. Im vergangenen Monat war das deutschlandweit im Mittel (Median) der 24. Mai.
„Der Belastungscheck belegt einmal mehr, dass die Personaldecke erschreckend kurz ist. Die Beschäftigten sind schon alle, wenn der Monat noch gar nicht rum ist“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Das System funktioniert nur, weil die Beschäftigten über ihre Belastungsgrenze gehen und mit hohem persönlichen Einsatz versuchen, den Personalmangel auszugleichen. Sie werden regelrecht verschlissen.“Die Beschäftigten der Krankenhäuser und Altenpflege verlangen eine deutliche Aufstockung des Personals. Zudem fordern sie bundesweite gesetzliche Vorgaben für die Personalausstattung, Sofortprogramme zur kurzfristigen Entlastung der Beschäftigten, eine bessere Bezahlung vor allem in der Altenpflege, ein Ende der Tarifflucht sowie die Abkehr von befristeten Arbeitsverträgen, erzwungenen Teilzeitverträgen und verzögerten Stellenbesetzungen.
Quelle: ver.di, 18.06.2018
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