Im neuen Forschungszentrum arbeiten Radiologen, Strahlentherapeuten und Nuklearmediziner mit weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen unter einem Dach zusammen, um bildgebende Verfahren zu verbessern und noch wirksamere und präzisere Strahlentherapien zu entwickeln. Nach rund vierjähriger Bauzeit konnten rund 450 DKFZ-Mitarbeiter ihre neuen Arbeitsplätze im Forschungszentrum für Bildgebung und Radioonkologie beziehen: In dem hochmodernen, offen gestalteten Gebäude wollen sie die Aussagekraft der bildgebenden Verfahren verbessern, um anatomische Informationen mit molekularen Daten zu verbinden. Auf medizinische Bildverarbeitung spezialisierte Informatiker entwickeln hier Methoden der künstlichen Intelligenz, um die in den Bildern kodierten Informationen systematisch und automatisiert auszuwerten. Strahlenbiologen erforschen, welche Tumorzellen sich durch welche Art der Bestrahlung besonders effizient bekämpfen lassen. Auf dieser Basis können Radioonkologen schließlich zielgenauere und wirksamere Strahlentherapien entwickeln.
Einmalige Forschungsmöglichkeiten eröffnet
„Die wichtigste Erwartung an die Krebsforschung und -medizin ist es, spürbare Fortschritte zu erzielen, die schnell bei den Patientinnen und Patienten ankommen. Innovationen in den bildgebenden Verfahren und in der Strahlentherapie haben das Potenzial, uns im Kampf gegen den Krebs weiterzubringen“, sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, anlässlich der Einweihung des Gebäudes. „Die Kombination dieser Fachdisziplinen unter dem Dach des Forschungszentrums für Bildgebung und Radioonkologie des DKFZ eröffnet in Deutschland einmalige Forschungsmöglichkeiten, die zu einer besseren Bekämpfung von Krebserkrankungen beitragen werden.“