Neue Wege im Gesundheitssystem

Deutscher Röntgenkongress
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Über Herausforderungen, Chancen und Risiken im Gesundheitssystem berichtete der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, auf dem Deutschen Röntgenkongress.

„Wir müssen priorisieren, was und wie viel Medizin sich unsere Gesellschaft leisten will“, sagt der Radiologe und Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Frank Ulrich Montgomery, auf der Eröffnungsveranstaltung des 97. Deutschen Röntgenkongresses am 5. Mai.

Auch als Fachgesellschaft dürfe man nicht der Euphorie der Wissenschaft folgen, sondern müsse auf dem Boden der Realität bleiben, fordert er. Dabei werde die Radiologie ein „Treiber in der Digitalisierung der Medizin“ sein. Inzwischen seien die Freuden und Qualen der Suche nach verloren gegangenen Röntgenbildern zwar Geschichte, die Relevanz bildgebender Verfahren in der Medizin bleibe aber ungebrochen.

In Bezug auf das Korruptionsgesetz betont der BÄK-Präsident: „Wir wollen keine lex specialis nur für Ärzte. Alle Berufe im Gesundheitswesen sind betroffen.“ Ermittlung und Bestrafung sollten sich gleichermaßen an die Bestechenden und an die Bestochenen richten. „Das haben wir im Wesentlichen mit dem Gesetzentwurf bekommen.“

Montgomery wies außerdem darauf hin, dass „der Fachkräftemangel auch unseren Beruf erreicht hat.“ Eine wohnortnahe Versorgung zu gewährleisten, hält er für eine strukturpolitische Aufgabe.

Beim kommenden Deutschen Ärztetag Ende Mai in Hamburg werde ausführlich auch über die (Muster-)Weiterbildungsordnung beraten. Es gehe darum, über welche Kompetenzen ein Facharzt jeweils verfügen solle. Dabei müssten auch neue Wege der Wissensvermittlung und neue Lernmethoden wie E-Learning etabliert werden. Aber auch die unterschiedlichen Möglichkeiten unterschiedlicher Fächer sollten berücksichtigt werden. Die Radiologen seien grundsätzlich auf die Kooperation mit anderen Fachgebieten angewiesen, sollten aber darauf achten, „dass sie nicht zum Opfer ihrer eigenen Kooperationsfähigkeit würden“.

Ausführlich ging der Präsident der Bundesärztekammer auf die Verhandlungen über die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ein. Er will sich dafür einsetzen, dass rechtzeitig zu den Koalitionsverhandlungen der neuen Bundesregierung das Konzept für eine neue GOÄ-Novelle stehe. „Ich bin froh, dass wir am 18. April den Entwurfsstand der Leistungslegenden für die anstehenden Anhörungen der Verbände mit dem Bundesgesundheitsministerium abstimmen konnten. Diese werden jetzt aufgearbeitet.“ Es werde dann einen einheitlichen Datensatz geben.

Die Gebührenordnung für Ärzte ist seit dem Jahr 1982 nur in Teilbereichen, zuletzt im Jahr 1996 aktualisiert worden. Die Bundesärztekammer und der Verband der privaten Krankenversicherung verhandeln seit dem Jahr 2010 über einen gemeinsamen Vorschlag für eine Novelle.

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