Multiresistente Krankenhauserreger

Innovative Cephalosporine eröffnen neue Therapieoptionen
Hardy-Thorsten Panknin, Stefan Schröder, Matthias Trautmann
Titelbild zum Fachbeitrag über multiresistente Krankenhauserreger
© Kateryna_Kon, stock.adobe.com
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Die dramatische Resistenzentwicklung bakterieller Krankheitserreger hat im letzten Jahrzehnt enorme Ausmaße angenommen. Im Januar 2022 wurden repräsentative Zahlen über die globale bakterielle Antibiotikaresistenz aus 204 Ländern publiziert [6].

Die Ergebnisse sind erschreckend und alarmierend zugleich: Für 2019 sind 1,27 Millionen Todesfälle, die durch antibiotikaresistente Erreger aufgetreten sind, ermittelt worden. Besonders häufig wurden hohe Antibiotikaresistenzen in südlich der Sahara gelegenen Gebieten des afrikanischen Kontinents und Südasien nachgewiesen. 6 Krankheitserreger, die maßgeblich bei bakteriellen Multiresistenzen dominieren, sind: E. coli, S. aureus, K. pneumoniae, S. pneumoniae, A. baumannii und P. aeruginosa. Alleine diese 6 Erreger sind für 929.000 Todesfälle verantwortlich (Abb. 1).

In den Industrieländern sind es vor allem die in großen Krankenhäusern verbreiteten nosokomialen Infektionserreger, die Anlass zur Besorgnis geben. Bei den typischen Erregern hospitalerworbener Infektionen sind es Staphylococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa, Enterobacterales und Acinetobacter spp.

Da inzwischen auch Resistenzen gegen Reserveantibiotika wie Linezolid (bei Staphylokokken) und Carbapeneme (bei gramnegativen Stäbchenbakterien) zugenommen haben, besteht in der Klinik ein großer Bedarf an neuen Therapieoptionen. Einige kürzlich auf den Markt gekommene innovative Cephalosporine und Cephalosporin-Kombinationen eröffnen erfreulicherweise an dieser Stelle erweiterte Therapiemöglichkeiten. Einschränkungen und Besonderheiten dieser neuen Substanzen müssen aber beim klinischen Einsatz bedacht werden.

DOI: 10.53180/MTADIALOG.2022.0792

 

Entnommen aus MTA Dialog 10/2022

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