„Lernspezifische Einarbeitung in der Radiologie“

Marie-Kundt-Preis 2016
Anke Ohmstede
„Lernspezifische Einarbeitung in der Radiologie“
Von links: Nadine Enke, Bayer Vital GmbH, Anke Ohmstede, DVTA, Preisträgerin Christin Schulte, Tina Hartmann, DVTA, Sabine Bosch, Deutscher Ärzteverlag © DVTA
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Das Jahr 2016 ist ein besonderes Jahr, denn der MTRA-Beruf wird 120 Jahre alt. Umso mehr freuen wir uns, dass wir zum vierten Mal den Marie-Kundt-Preis verleihen konnten.

Marie Kundt war ab 1890 Schülerin der Photographischen Lehranstalt des Lettevereins. Ihr Onkel, August Kundt, war der Lehrer von Wilhelm Conrad Röntgen, und mit der Entdeckung der X-Strahlen 1895 wurde sehr schnell der medizinische Wert dieser neuen Strahlenart erkannt. Dies ging auch einher mit der Entwicklung und Ausbildung der Berufsbilder der Technischen Assistenten, als deren Urheberin Marie Kundt einen wesentlichen Anteil hatte.

Nachdem sie 1912 mit der Meisterprüfung die Befähigung zur Ausbildung von Fotografen erhielt, wurde sie 1913 die Direktorin der höheren Fachschule. Bis 1932 war sie die Direktorin der Photographischen Lehranstalt des Lettevereins in Berlin und damit die erste Frau, die für die Ausbildung an der höheren Fachschule für Männer und Frauen verantwortlich war.

Sie gilt auch als Gründerin der Berufe der technischen Assistenz. 1895 gründete sie den Verein der ehemaligen Schülerinnen der Photografischen Lehranstalt. Daraus entstand 1919 der BOTAWI, der Bund der Organisationen Technischer Assistentinnen. Die MTRA haben ihre historischen Wurzeln im Letteverein in Berlin mit Marie Kundt als Begründerin des Berufes. Der DVTA sieht sich als Nachfolger des ersten Berufsverbandes BOTAWI.

Mehrere Lerntypen für einen optimalen Lernerfolg

Im Rahmen des Kiek mol rin in Hamburg erhielt Christin Schulte den mit 2.000 Euro dotierten Marie-Kundt-Preis für ihre Arbeit „Lernspezifische Einarbeitung in der Radiologie“. Der Preis wird von Bayer Vital GmbH und dem Deutschen Ärzteverlag mit jeweils 1.000 Euro gefördert.

In ihrer Arbeit führt Schulte aus, dass man sich in unserem Beruf als MTRA immer wieder auf Neuerungen einstellen muss und somit ein Arbeitsleben lang lernt. Um etwas lernen zu können, muss es mit den Sinnen aufgenommen werden. Durch die Bestimmung des Lerntyps werden die bevorzugte Wahrnehmung und die dadurch bestimmte Lernstrategie aufgezeigt.

Mittels einer Umfrage in ihrer Abteilung durch den VARK-Fragebogen hat sie die Lerntypen ihrer Kolleginnen bestimmt. Dabei wurde festgestellt, dass bei keinem der Befragten ein Lerntyp mit mehr als 50 Prozent Ausprägung vorhanden ist. Alle Befragten benutzen mehrere Lerntypen, um sich Wissen anzueignen und sind somit multimodale Lerntypen. Ein spezieller Lerntyp „MTRA“ konnte in der Abteilung nicht festgestellt werden. Bei der Einarbeitung und dem Erlernen von Neuerungen müssen daher alle Lerntypen angeboten werden, um einen optimalen Lernerfolg zu erzielen. Für den Mentor bedeutet das, dass er neben seinen bevorzugten Lerntypen auch alle anderen Lerntypen anbieten muss, um eine effiziente Einarbeitung zu gewährleisten.

In einer der nächsten Ausgaben der MTA Dialog wird die Arbeit von Christin Schulte ausführlicher vorgestellt.

Entnommen aus MTA Dialog 12/2016

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