Interview mit Julia Thiele

Neue Veranstaltungsreihe DVTA UpDate
Die Fragen stellte Ludwig Zahn.
Interview mit Julia Thiele
Beispiel: Konturierung Rektum-Ca. © Valentini/Universitätsklinikum Dresden
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Julia Thiele, DVTA stellvertretende Landesvertretung Sachsen/Sachsen-Anhalt, geht im Interview auf die neue Veranstaltungsreihe „DVTA UpDate“ ein.

Frau Thiele, am 19. April fand die erste Online-Veranstaltung der neuen Reihe „DVTA UpDate“ mit dem Thema „Rektum-Ca. – Neue Therapieansätze“ statt. Könnten Sie das neue Konzept und den Ablauf kurz vorstellen?

Ich arbeite in einer universitären Strahlentherapie, wo es regelmäßige Fortbildungen und Qualitätszirkel für das interprofessionelle Behandlungsteam gibt, an denen auch die MTRA fester Bestandteil sind. Speziell die Qualitätszirkel finde ich sehr interessant, da dort über ein Schwerpunktthema in ein bis 1,5 Stunden gesprochen wird. Ich dachte mir, dass dieses Konzept auch etwas für MTRA wäre, eine kurze Fortbildung zu einem ganz bestimmten Thema. Dank Corona, mal etwas Positives, ist es nun möglich, leichter Online-Fortbildungen durchzuführen und anzubieten. Gemeinsam mit meinem Kollegen Benjamin König-Nettelmann haben wir überlegt, eine smarte Online-Fortbildung, das sogenannte DVTA UpDate, zu einem onkologischen Thema ins Leben zu rufen. Die Veranstaltung soll alle zwei bis drei Monate immer montags von 19 bis 21 Uhr stattfinden. Der Ablauf ist meistens identisch: Ein bis zwei Referenten sprechen über eine spezielle Tumorerkrankung, dazu präsentieren sie die aktuellen Studiendaten und gehen auf die dazugehörenden Therapiekonzepte ein.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Online-Format bisher und wie viele Teilnehmer hatten sich zur ersten Veranstaltung angemeldet? Sind Sie mit dem Verlauf zufrieden?

Ich habe persönlich sehr gute Erfahrung mit Online-Formaten jeglicher Art gemacht, sowohl privat als auch beruflich. Es ist nun möglich, überregional Veranstaltungen anzubieten. So können MTRA jetzt aus allen Regionen in Deutschland teilnehmen, ohne eine weite Reise antreten zu müssen. Das hat sich auch an den Teilnehmerzahlen gezeigt; es gab fast 60 Teilnehmer. Das hat mich sehr gefreut und bestätigt, an dem Konzept festzuhalten.

Etwas aufgeregt war ich schon, da es meine erste eigene Veranstaltung war und ich hoffte, dass die Technik funktioniert. Am Ende hat alles gut geklappt, die Moderation, die Vorträge und auch die technische Umsetzung.

Welche neuen Therapieansätze wurden von der Dozentin, Frau Dr. Chiara Valentini, angesprochen?

Frau Dr. Valentini hat viele neue Studien zum Thema Rektum-Ca. vorgestellt. Für mich war neu, dass es eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten für die Patienten gibt. Von der Operation über die kombinierte Therapie bis hin zur alleinigen Chemotherapie. Zudem hat sie Bestrahlungskonzepte und deren technische Umsetzung anhand von Beispielen präsentiert.

Wie viele weitere Veranstaltungen sind aktuell geplant und auf welche Themengebiete wollen Sie besonders eingehen?

Derzeit planen wir drei weitere Veranstaltungen für dieses Jahr. Die Themen beziehen sich immer auf eine Tumorerkrankung. Im September ist das Thema „Schilddrüse“ geplant. Dort möchten wir vor allem ein Update zur Schilddrüsendiagnostik und Therapie geben. Wir hoffen, dadurch ein breites Publikum zum Beispiel aus der Nuklearmedizin mit ansprechen zu können. Im November plant Herr König-Nettelmann ein Update zum Thema Mamma-Ca.

Am 14. Juni findet die zweite Veranstaltung zum Thema „Pankreaskarzinom – Diagnostik und Therapie“ statt. Was erwartet die Teilnehmer dort?

Das Pankreaskarzinom ist eine der aggressivsten Tumorerkrankungen. Gerne möchten wir den Teilnehmern erklären, warum das so ist und was es in der heutigen Zeit für Therapiemöglichkeiten für diese Patienten gibt. Zudem gibt es auch wie beim Rektum-Ca. einen Überblick zur Konturierung des Pankreaskarzinoms und deren Bestrahlungstechniken.

Sind nach der aktuellen Coronakrise auch Präsenzveranstaltungen dieses Formats angedacht oder wollen Sie auch künftig am Online-Format festhalten?

Das ist eine sehr interessante Frage, das Online-Format hat seine Vorteile, wie zum Beispiel, dass die Fortbildung von zu Hause verfolgt werden kann, eine weite Anreise ist nicht notwendig, dadurch wird ein breites Publikum angesprochen. Es ist aber kein persönlicher Austausch möglich und praxisnahe Seminare, wie zum Beispiel die orthopädische Einstelltechnik, lassen sich schlecht online umsetzen. Das wiederum ist der Vorteil einer Präsenzveranstaltung, viele Teilnehmer möchten sich gerne untereinander austauschen und ihre neuen Erkenntnisse vor Ort gleich umsetzen. Ich denke, in der Zukunft ist eine Mischung aus den beiden Formen der Fortbildung möglich und wird bestimmt in einigen Landesvertretungen umgesetzt werden können.

E-Mail: julia.thiele@dvta.de

Entnommen aus MTA Dialog 6/2021

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