Humane Papillomaviren

Erreger des Gebärmutterhalskrebses
Ursula Brett
Mikrobiologie
23-jährige Frau, routinemäßiger Pap-Test (SurePath), er wurde als atypische squamöse Zellen von unbestimmter Signifikanz (ASC-US) interpretiert, sodass Tests für HPV mit hohem Risiko mit Hybrid Capture vorgesehen wurden. Dieser fiel positiv aus. Dies führte zu einer zervikalen Biopsie und endozervikalen Kürettage. © Ed Uthman, CC BY-SA 2.0
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Erreger des Gebärmutterhalskrebses sind humane Papillomaviren (HPV), die vorwiegend sexuell übertragen werden. Bisher sind mehr als 200 humanpathogene HPV-Typen beschrieben worden, von denen 30 Typen als Erreger von überwiegend gutartigen Infektionen, den Genitalwarzen, im Anogenitalbereich bekannt sind.

Zusammenfassung

Humane Papillomaviren (HPV) sind eine weltweit verbreitete Virusgruppe mit mehr als 200 bekannten HPV-Typen, von denen 30 (Low-risk-HPV- und High-risk-HPV-Typen) im Anogenitalbereich zu Haut- und Schleimhautinfektionen führen können. Etwa 80 % aller sexuell aktiven Frauen stecken sich im Laufe des Lebens an. Die überwiegende Anzahl der Infektionen bleiben unerkannt. Die meisten Infektionen heilen innerhalb von 2 Jahren von alleine aus. In 20 % der Fälle bleibt die Infektion bestehen. Anhaltende oder Mehrfachinfektionen mit unterschiedlichen HPV-Typen aus beiden Risikoklassen erhöhen das Risiko nach 5–15 Jahren der Primärinfektion, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Zur Früherkennung eines Gebärmutterhalskrebses wird der gesetzlich eingeführte Papanicolaou-Abstrich (Pap-Test) und/oder ein Dünnschichtpräparat von einer Zervixmaterialprobe angefertigt. Mit dem Pap-Test und der Dünnschichtzytologie kann nur der Schweregrad einer zytologischen Veränderung erfasst werden. Der Nachweis einer HPV-Infektion als Risiko einer künftigen Entartung der Zellen ist mit diesen Testen nicht möglich. Diese Option bieten nur molekulargenetische HPV-Methoden, die den Erreger in infizierten Zervixzellen über die DNA frühzeitig identifizieren. Zahlreiche überwiegend PCR-basierte Teste stehen zur Verfügung, die sich qualitativ sehr unterscheiden.

DOI: 10.3238/MTADIALOG.2017.0218

Entnommen aus MTA Dialog 3/2017

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