Positive Corona-Tests bei Haustieren sollen zu Forschungszwecken demnächst meldepflichtig werden, über entsprechende Pläne will der Bundesrat am 3. Juli entscheiden. Ziel ist es herauszufinden, ob Hunde, Katzen & Co. Covid-19 übertragen können. Bislang ist dies wissenschaftlich noch nicht bewiesen. Nach Streicheln und Kuscheln ist aber in jedem Fall Vorsicht geboten. Doch erstaunlicherweise waschen sich aktuell weniger Menschen die Hände nach dem Kontakt mit Tieren als im vergangenen Jahr. Das ist das Ergebnis von drei forsa-Umfragen im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse.
Während sich 2019 und 2016 noch rund zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) am Waschbecken von Tierhaaren und möglichen Keimen befreiten, ist es aktuell nur noch etwa jeder zweite Umfrageteilnehmer (54 Prozent). Es gibt zwar bisher keine Hinweise darauf, dass sich Haustierbesitzer bei ihren Lieblingen mit dem Corona-Virus anstecken können, dennoch ist es grundsätzlich ratsam, beim Umgang mit Tieren auf eine gründliche Handhygiene zu achten. Denn die Tiere können auch andere Krankheitserreger wie Salmonellen oder Parasiten übertragen.
Desinfektionsmittel für unterwegs
Verantwortungsvolle Tierhalter sollten sich deshalb auch um einen ausreichenden Impfschutz und regelmäßiges Entwurmen ihrer Schützlinge kümmern: Ein regelmäßiger Check-Up beim Tierarzt hilft, nicht nur das geliebte Haustier gesund zu halten, es mindert auch das Übertragungsrisiko für Herrchen und Frauchen. Insbesondere bei fremden und äußerlich krank wirkenden Tieren sollte direkter Kontakt vermieden werden. Auch nach einem Besuch im Streichelzoo gilt es, vor allem Kinderhände gründlich zu reinigen. Ist keine Waschgelegenheit vorhanden, kann ein Desinfektionstuch oder -spray kurzzeitig Abhilfe schaffen, lautet der KKH-Tipp. Solche Desinfektionsmittel für unterwegs hat inzwischen laut der aktuellen forsa-Umfrage mehr als jeder zweite Deutsche dabei.
Quelle: KKH, 19.06.2020
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