Ein Plädoyer gegen die Zeitumstellung

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Der Schlafexperte Prof. Peter Young positioniert sich, wegen der Auswirkungen auf den menschlichen Schlafrhythmus, klar gegen jegliche Zeitumstellung.

Univ.-Prof. Peter Young, Direktor des Instituts für Schlafmedizin und Neuromuskuläre Erkrankungen am Universitätsklinikum Münster (UKM), ist auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) in Nürnberg (11. bis 13. Oktober) zum Präsidenten der Fachgesellschaft gewählt worden. Der Schlafexperte positioniert sich, wegen der Auswirkungen auf den menschlichen Schlafrhythmus, klar gegen jegliche Zeitumstellung.

Dass kaum ein Thema die Menschen so sehr bewegt wie der Schlaf, zeigt einmal mehr die Diskussion, die seit der europaweiten Abstimmung der Europäischen Kommission zur Zeitumstellung im Netz stattfindet. Eine letztmalig verbindlich vorgeschriebene Zeitumstellung auf die Sommerzeit soll nach dem Willen der Kommission 2019 erfolgen. Danach soll jeder europäische Staat selbst entscheiden dürfen, ob er dauerhaft lieber die Sommer- oder die Winterzeit einführen will.

In Deutschland bevorzugen viele die Sommerzeit gegenüber der ursprünglichen Winterzeit, weil sie sich von längeren Sommernächten einen höheren Freizeitwert versprechen. Schlafmediziner halten das „Uhrendrehen“ für problematisch. „Die Zeitumstellung ist in jeder Form ein aufgezwungener Jetlag, allerdings ohne den positiven Effekt, dass wir in Urlaub fahren. Neunzig Prozent der Menschen kommen damit am Ende irgendwie klar. Es gibt aber circa zehn Prozent der Menschen, die damit nachhaltige Schwierigkeiten haben, die sowieso schon chronische Schlafstörungen haben“, sagt Young.

Grund sei, dass der Mensch jedes Mal seinen inneren Taktgeber mit dem äußeren Zeitvorgeber (Arbeitszeiten, Schulbeginn etc.) synchronisieren müsse.

Quelle: UKM, 16.10.2018




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