Ein etwas anderer Ausflug – Erfahrungsbericht einer MTA-Klasse

Mikrobiologietage in Dresden
Alexandra Goldschmidt
young.DVTA
Darstellung eines Chromosoms © DHMD/David Brandt
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Die Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten/-innen (MTLA) im zweiten Ausbildungsjahr des Ausbildungszentrums für Gesundheitsfachberufe (AZG) des Uniklinikums Magdeburg reisten am 9. und 10. November 2017 nach Dresden, um dort an einer Mikrobiologietagung des DVTA (MiBi-Tage) teilzunehmen.

Am Anreisetag besuchte die Klasse zunächst das Hygienemuseum vor Ort. Hier setzten sich die Schüler interaktiv und vorbereitend für die Fachbeiträge des nächsten Tages unter anderem mit den Themen Anatomie, Krankheitslehre, Mikrobiologie und Psychologie auseinander. Neben der überdimensionalen Darstellung eines Chromosoms bestaunten die Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit, Pilzkolonien künstlerisch auf dem entsprechenden Nährboden darzustellen. Auch das gläsern glitzernde Modell eines Phagens ließ die Augen funkeln und verdeutlichte den Auszubildenden die räumliche Struktur dieser besonderen Art der Viren (Abbildung 2). Fachübergreifend durften sich die Schüler über den demografischen Wandel informieren und praktisch erproben, wie sich der eigene Körper im Alter verändert und welche körperlichen Beeinträchtigungen damit einhergehen.

Abb. 2: Phagenmodell | © DHMD/David Brandt

Auch die Physik durfte nicht fehlen. Anhand einer Wärmebildkamera erarbeiteten sich die Schüler und Schülerinnen, welche Körperteile gut durchblutet sind und welche weniger. Es wurde deutlich, dass dies von Person zu Person variiert. Der Abend klang dann gemütlich mit einem griechischen Essen und einem Abendspaziergang an der Elbe aus. Hier genossen alle die Impressionen des nächtlichen Dresdens.

Wissensdurstig begaben sich die MTLA-Auszubildenden am nächsten Tag zum Veranstaltungsort der Fachtagung und lauschten gespannt sechs informativen Vorträgen über Bakterien, Myceten, Parasiten und die überarbeitete Biostoffverordnung vom 15. Juli 2013. Die Vortragsreihe begann mit Einblicken in die aktuelle Legionellenforschung und die diagnostische Arbeit mit MALDI-TOF (wodurch man Bakterien anhand der Massenanalyse ihrer Proteinstruktur identifizieren kann).

Zusätzlich gab es eine Industrieausstellung, bei der man sich über die neuesten technischen Innovationen der Labordiagnostik informieren konnte. Die Mittagspause diente nicht nur der Stärkung, sondern gab den Teilnehmern und Teilnehmerinnen auch die Möglichkeit, sich an einem regen Gedanken- und Erfahrungsaustausch zu beteiligen. So wurde nicht nur der Magen, sondern auch der Kopf gefüllt. Nach weiteren spannenden Vorträgen, inklusive Fallbeispielen zur aktuellen Systematik bei Dermatophyten (Hautpilze), dem Infektionsrisiko durch EHEC und Campylobacter in Rohmilch sowie der mykobakteriologischen Diagnostik ging es erschöpft, aber voll mit Eindrücken zurück nach Magdeburg. Abschließend entstand auf den Mikrobiologietagen noch ein Klassenfoto (Abbildung 3).

Abb. 3: Klassenfoto auf den MiBi-Tagen | © AZG

Alles in allem war dies eine gelungene Fachveranstaltung und ein besonderer Dank gilt dem DVTA, der die Vorträge online zur Verfügung stellt, sodass eine anschließende Diskussion und Auswertung der beiden Tage möglich ist.

Entnommen aus MTA Dialog 2/2018

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