Die Ehrenvorsitzende des DVTA verstorben

Jutta Altmann
Gertraud Schmidt
Jutta Altmann
Jutta Altmann, die Ehrenvorsitzende des DVTA, starb nach kurzer Krankheit am 1. Juni im Alter von 88 Jahren. privat
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Jutta Altmann, 1927 im damaligen Oberschlesien geboren, war eine der Pionierinnen der berufspolitischen Arbeit.

Ihre erste Stelle als Medizinsch-technische Assistentin fand Jutta Altmann in einem histologischen Laboratorium. Sie wechselte dann aufgrund einer Formalinallergie in die Fachrichtung Radiologie. Von 1962 bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1987 widmete sie sich – mit vierjähriger Unterbrechung als hauptamtliche Personalrätin – der Durchsetzung einer fundierten theoretischen und praktischen Ausbildung in dieser Fachrichtung. 1972 übernahm sie die Leitung der MTA-Ausbildung in der Radiologie am Klinikum in Bielefeld.

Jederzeit eine diskussionsbereite Impulsgeberin

Jutta Altmann gehört zu den Pionierinnen unserer berufspolitischen Arbeit. 1959 trat sie in den Bremer Verband ein – einem der in den damaligen Altbundesländern bestehenden vier MTA-Berufsverbände. 1969 schlossen sich diese vier Verbände zum DVTA zusammen, Jutta Altmann wurde zur Schriftführerin in den Geschäftsführenden Vorstand gewählt. 1973 übernahm sie den Bundesvorsitz und führte dieses Amt bis 1982 aus.

In die Amtszeit und unter Federführung von Jutta Altmann fielen unter anderem 1974 die Erstellung eines „Lehrinhaltskataloges für die Ausbildung Technischer Assistenten in der Medizin“ als Schritt zur Realisierung bundesweit vergleichbarer MTA-Ausbildungen. Die zweite Auflage des Lehrinhaltskataloges folgte 1978 und 1979 die „Erstellung von Weiterbildungs- und Prüfungsordnungen“, in denen neben den Formalien auch Dauer, Form und Inhalt der einzelnen MTA-Weiterbildungsmaßnahmen auf der Grundlage des „Gesetzes über die Weiterbildung in den Medizinalfachberufen (WMfG) im Land Berlin“ festzuschreiben waren. 1980 wurde die Zusammenarbeit von DIW-MTA und DVTA intensiviert. 1981 fand der „Erste Deutsche MTA-Kongress“ im Kongresszentrum Rosengarten in Mannheim mit mehr als 1.000 Teilnehmern statt. Altmann sah die Ausrichtung dieses Kongresses als „Krönung“ ihrer berufspolitischen Arbeit. Jutta Altmann konnte junge Kollegen und Kolleginnen motivieren, in den verschiedenen Fachgremien aktiv mitzuarbeiten, sie selbst war eine jederzeit diskussionsbereite Impulsgeberin. Ihr lag der Kontakt und die Zusammenarbeit mit den politischen Gremien, Ministerien, ärztlichen Fachgesellschaften und Gewerkschaften, aber auch der Blick nach Europa am Herzen. Unermüdlich beantwortete sie Korrespondenzen, schrieb Stellungnahmen oder war als „Wochenendaktivität“ für den DVTA unterwegs.

Beispielhaftes Engagement nach der Wiedervereinigung

1982 wurde Jutta Altmann als Dank für ihr Engagement für den Berufsstand der MTA zur Ehrenvorsitzenden des DVTA gewählt. Auch als Ehrenvorsitzende war sie weiterhin aktiv tätig. Beispielhaft erwähnt sei vor allem ihr Engagement nach der Wiedervereinigung – insbesondere mit der Zielsetzung, die MTA-Ausbildungen aus Ost und West zu einer europakompatiblen zukunftsorientierten und einheitlichen MTA-Ausbildung zusammenzuführen.

Wir danken Jutta Altmann für ihr Engagement, ihre berufspolitische Weitsicht, ihren Rat und ihre Begleitung.

Entnommen aus: MTA Dialog 8/2016

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