Damit der Datenfluss nicht ins Stocken gerät

Big Data in den Lebenswissenschaften
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Big Data
Die intelligente Verknüpfung und Nutzung dieser wachsenden Datenmengen eröffnet große Chancen für Wissenschaft und Gesellschaft. Fotolia/vectorfusionsart
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Deutschland ist im August dem europäischen Bioinformatik-Netzwerk „Elixir“ beigetreten.

Der Einzug moderner computergestützter Technologien hat die Lebenswissenschaften grundlegend verändert. In biomedizinischen Laboren werden heute in kurzer Zeit große Datenmengen erhoben, etwa bei der Sequenzierung des menschlichen Genoms. Die intelligente Verknüpfung und Nutzung dieser wachsenden Datenmengen eröffnet große Chancen für Wissenschaft und Gesellschaft. Gleichzeitig stellt Big Data Forscherinnen und Forscher vor neue Herausforderungen: Wie können die heterogenen Datenpakete sinnvoll verwaltet und ausgewertet werden? Was tun, wenn passende IT-Systeme zur Datenanalyse im eigenen Labor fehlen? Wie lässt sich die Sicherheit der Inhalte gewährleisten?

Lösungen hierzu bietet die europäische Forschungsinfrastruktur für lebenswissenschaftliche Daten und Informationen „Elixir“, der Deutschland im August beigetreten ist. „Elixir“ ist ein auf nunmehr 19 Staaten in Europa und Israel verteiltes Netzwerk. Ziel ist die Koordination, Integration und nachhaltige Bereitstellung von Daten, Infrastrukturen und Dienstleistungen für Wissenschaft und Wirtschaft.

Mit dem Beitritt stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nach eigenen Angaben die Lebenswissenschaften in Deutschland in doppelter Hinsicht: Die internationale Einbindung vergrößert die Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Forschungsstandortes. Zudem eröffnet die Mitwirkung im europäischen Steuerungsgremium Deutschland die Möglichkeit, eigene Interessen einzubringen und bei der Gestaltung der europäischen Informationsinfrastruktur mitzuwirken.

Analyse großer Datenmengen

"Die bessere Nutzung von Big Data in den Lebenswissenschaften trägt wesentlich dazu bei, unser Gesundheitssystem für die Zukunft zu stärken. Werden Daten aus der biomedizinischen Forschung intelligenter und besser als bisher miteinander verknüpft, beschleunigt dies die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien für Krankheiten entscheidend", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.

Europaweit unterstützt „Elixir“ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Analyse großer Datenmengen. "Das Netzwerk soll dabei helfen, die einzelnen Datensammlungen, ihre Qualitätssicherung sowie das Aufbewahren der großen Datenmengen aus dem lebenswissenschaftlichen Bereich zu koordinieren. Das ist sehr wichtig, denn ohne gutes Netzwerk geht es nicht: Der Datenfluss kommt ins Stocken", erklärt ELIXIR-Direktor Niklas Blomberg.

Das Netzwerk „Elixir“ besteht aus einem zentralen Knotenpunkt, der als administratives und technisches Zentrum dient. Dieser koordiniert die nationalen Knoten der Mitgliedsstaaten. In Deutschland wird das Deutsche Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur – de.NBI die Rolle des nationalen „Elixir“-Knotens übernehmen


Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 19.08.2016


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