Ausbruch von Q-Fiebererkrankungen

Zollernalbkreis
Kli
Q-Fieber
Erreger des Q-Fiebers ist das Bakterium Coxiella burnetii. Wikimedia/Public Domain
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Im Raum Albstadt-Tailfingen konsultierten mehrere erkrankte Personen die dortige Ärzteschaft mit den Krankheitssymptomen Fieber und Lungenentzündung. Als Ursache der Erkrankung konnte zwischenzeitlich in mehreren Fällen Q-Fieber nachgewiesen werden.

Mit Stand vom 22. August 2019 sind dem Gesundheitsamt bisher 57 Verdachtsfälle gemeldet worden, davon einige mit Lungenentzündung. Auf der gesamten Schwäbischen Alb kommen immer wieder Q-Fiebererkrankungen vor. Aufgrund der Inkubationszeit, dem Zeitraum zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der Erkrankung ist davon auszugehen, dass die erkrankten Personen sich circa zwei bis drei Wochen vor dem Beginn der Krankheitssymptomatik angesteckt haben.

Übertragen wird die Krankheit auf den Menschen häufig durch infizierte Schafe, die den Erreger der Erkrankung vor allem bei der Geburt von Lämmern ausscheiden. Der Erreger kann längere Zeit in der Umwelt überleben und mit Staub über den Wind verbreitet werden. Menschen können sich anstecken, wenn sie den Erreger mit der Atemluft einatmen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch spielt praktisch keine Rolle. Zur Suche der möglichen Ansteckungsquelle wurde das Veterinäramt eingeschaltet.

Teilweise schwer verlaufende Krankheitsfälle

Etwa die Hälfte der Q-Fieberinfektionen führen zu keinen Symptomen oder nur leichten grippeähnlichen Erscheinungen. Bei einer schwer verlaufenden menschlichen Q-Fieberinfektion liegen hohes Fieber, Glieder- und Muskelschmerzen vor. Es kann bei einem Teil der schwer verlaufenden Krankheitsfälle auch zu Lungenentzündungen, Leber-, Herzmuskel- und Herzinnenhautentzündungen kommen. Bei akutem Q-Fieber wird über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen mit einem bestimmten Antibiotikum behandelt.

Bewohner in Albstadt-Tailfingen, die in den letzten Tagen an Fieber und respiratorischen Symptomen erkrankt sind, sollten sich mit ihrem Arzt in Verbindung setzen und sich auf Q-Fieber testen lassen. Besonders gefährdet sind Schwangere und Personen mit Vorliegen einer Immunschwäche oder Herzdefekten. Diesem Personenkreis wird auch ohne Vorliegen von Krankheitszeichen eine Untersuchung auf Q-Fieber empfohlen. Der DRK Blutspendedienst wurde informiert. Bei Q- Fiebererkrankten ist eine Blutspende erst wieder zwei Jahre nach dokumentierter Ausheilung zulässig. Weitere Informationen finden sich auf dem Q-Fieber-Merkblatt des Gesundheitsamtes.


Quelle: Landratsamt Zollernalbkreis, 22.08.2019

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