Antoine Henri Becquerel – Vor 166 Jahren geboren

Entdecker der Radioaktivität
JH
Antoine-Henri Becquerel
Antoine-Henri Becquerel Paul Nadar, Public Domain, Wikimedia
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Antoine Henri Becquerel war ein französischer Physiker und Entdecker der Radioaktivität. Geboren wurde er am 15. Dezember 1852 in Paris, im Alter von 55 Jahren starb er am 25. August 1908 in Le Croisic, Loire-Atlantique.

Henri Becquerel stammte aus einer Physiker-Familie, sein Vater Alexandre Edmond Becquerel war Museumsdirektor, Professor für Physik und entdeckte den photoelektrischen Effekt. Auch sein Großvater war Physiker, genauso wie später sein Sohn Jean, den er mit seiner ersten Frau Lucie Jamin hatte.

Leben und Werk

1872 bis 1874 absolvierte Becquerel ein Ingenieurstudium an der École Polytechnique in Paris, welches er 1874 bis 1877 an der École des Ponts et Chaussées fortsetzte. 1877 schloss er sein Studium ab und wurde zunächst Assistent im Naturgeschichtlichen Museum in Paris, dessen Direktor sein Vater war. Ein Jahr später begann er seine Arbeit als Chefingenieur in der Ministerialabteilung für Brücken- und Straßenbau und lehrte als Dozent an der École Polytechnique.

1888 promovierte Becquerel zum Doktor der Naturwissenschaften und wurde 1889 Mitglied der Académie des Sciences. Zwei Jahre später begann er mit seinem Vater die Untersuchung der Phosphoreszenzspektren einzelner Minerale und Uransalze. Sein Vater starb noch im selben Jahr und vererbte ihm sein Labor, den Lehrstuhl in der naturwissenschaftlichen Abteilung des Museums und die Sammlung der Mineralien und Salze, an denen er geforscht hatte.

Hauptwerk „Découverte des radiations invisibles émises par l'uranium“

1895 wurde Henri Becquerel auf einen Lehrstuhl an der École Polytéchnique berufen, wo er 1896 das Phänomen der natürlichen Radioaktivität entdeckte. Bei der Untersuchung von Uransalzen stellte er fest, dass diese auch ohne Lichteinwirkung Spuren auf Photoplatten hinterließen, es also eine Strahlung gab, die nicht zum Spektrum des sichtbaren Lichts gehört. Diese nannte er „Uranstrahlen“. In sieben Veröffentlichungen beschrieb er den Effekt der von ihm nachgewiesenen Strahlung. Daraufhin entstand ein reger Austausch mit dem Physiker-Paar Pierre und Marie Curie, die diese Strahlung ebenfalls in anderen Elementen entdeckten und sie „Radioaktivität“ nannten. Ein Jahr später publizierte er sein Hauptwerk „Découverte des radiations invisibles émises par l'uranium“ (Entdeckung der unsichtbaren, vom Uran abgegebenen radioaktiven Strahlung). 1900 gelang Becquerel auch der Nachweis der magnetischen Ablenkbarkeit von Beta-Strahlen.

Nobelpreis 1903

1903 erhielt er als Höhepunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit den Nobelpreis für Physik, zusammen mit Pierre und Marie Curie, für die Arbeit zur Radioaktivität.

1908 wurde Becquerel Präsident der Académie des Sciences, erlag aber wenig später mit 55 Jahren der jahrelangen Strahlenbelastung durch seine Versuche. Die Maßeinheit für Radioaktivität wurde postum nach ihm benannt.

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