Allergien und SARS-CoV-2-Impfung bei Kindern

Statement
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COVID-19-Impfung bei Kindern
Aus pädiatrisch-allergologischer Sicht bestehen keine Bedenken, Kinder und Jugendliche entsprechend den Empfehlungen gegen SARS-CoV-2 zu impfen, so die GPA. ricka_kinamoto – stock.adobe.com
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Allergien und insbesondere schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie) auf eine SARS-CoV-2-Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind äußerst selten. Das teilte die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin mit.  

Die SARS-CoV-2- Impfung bei Kindern und Jugendlichen wird derzeit teilweise konträr diskutiert, Unter dem Aspekt eventueller allergischer Reaktionen und unter der Fragestellung des Nutzens beziehungsweise Risikos bei allergischem Asthma bronchiale hat sich die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) auf ein Statement geeinigt.



„Obwohl in den letzten Jahrzehnten eine deutliche Zunahme von allergischen Erkrankungen beobachtet wurde, sind Allergien und insbesondere schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie) auf eine SARS-CoV-2-Impfung bei Kindern und Jugendlichen äußerst selten. Aus pädiatrisch-allergologischer Sicht bestehen daher keine Bedenken, Kinder und Jugendliche entsprechend den Empfehlungen gegen SARS-CoV-2 zu impfen“, heißt es in dem Statement.

Eine qualifizierte allergologische Diagnostik

Bei einer vorausgegangenen schweren allergischen Reaktion auf eine andere Impfung oder eine bekannte Reaktion gegen einen im verwendeten SARS-CoV-2-Impfstoff enthaltenen Inhaltsstoff solle vor einer Impfung gegen SARS-CoV-2 eine qualifizierte allergologische Diagnostik bei einem entsprechend erfahrenen Allergologen erfolgen.

In den seltenen Fällen einer allergischen Reaktion auf die erste Dosis sollte nach dem Ergebnis der allergologischen Diagnostik entschieden werden, ob und wie die zweite Dosis geimpft werden könne und welcher Impfstoff verwendet werden müsse. Grundsätzlich solle jede Person nach der Impfung mindestens 15 Minuten beobachtet werden. Für den Fall einer allergischen Reaktion wie einer Anaphylaxie sollte immer eine qualifizierte medizinische Behandlung bereitstehen.

Beachtung der individuellen Wünsche und Bedürfnisse

Weiter heißt es: „Kinder und Jugendliche mit einem gut eingestellten und stabilen allergischen Asthma haben nach den derzeitigen Daten kein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer SARS-CoV-2-Erkrankung. Eine Impfung insbesondere von Kindern ab 12 Jahren mit gut eingestelltem Asthma bronchiale ist aus Sicht der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin nach sorgfältiger Aufklärung unter Abwägung des Nutzen-Risikos zu empfehlen.“

Zu empfehlen sei eine Impfung gegen SARS-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen mit instabilem und/oder schlecht kontrolliertem Asthma oder anderen schweren Lungenerkrankungen und insbesondere Kindern und Jugendlichen mit mehreren und/oder komplexen Erkrankungen. Unabhängig davon sollten immer die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Kinder/Jugendlichen und ihrer Familien in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.


Quelle: GPA, 21.10.2021

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