Welche Belastungen können bei älteren Arbeitnehmern auftreten?
Hierbei sind verschiedene Einflussfaktoren zu betrachten:
- Schichtwechsel, das heißt unterschiedliche Dienstzeiten, wie zum Beispiel Früh- und Spätdienste, Nacht- und Wochenenddienste. Nachtdienste führen oftmals bei älteren Arbeitnehmern mehr und mehr zu physischen und psychischen Belastungen. Hinzu kommen altersbedingte Beschwerden wie Rückenprobleme, Knieschmerzen, Haltungsschäden und manches mehr.
- Die Erholungsphase an Wochenenden oder nach Wochenenddiensten wird wichtiger, um sich zu regenerieren.
- Dabei spielen Belastungen unter hohem Zeit- und Termindruck eine große Rolle, zum Beispiel schnelle Bearbeitung der Proben in bestimmten Zeitintervallen, schnelle Ergebnisermittlung und Befundübermittlung, hoher Probendurchsatz.
- Neue, komplexe Gerätesysteme oder Änderungen in den Ablauf- und Organisationsprozessen werden von älteren Arbeitnehmern als schwieriger zu verstehen empfunden – sie glauben, dass sie mehr Zeit benötigen, bis sie eingearbeitet sind.
- Die Einarbeitungszeiten sind aufgrund des ökonomischen Drucks im Gesundheitswesen kürzer, was zu einer psychischen Belastung älterer Arbeitnehmer führen kann, weil sie einen Qualitätsverlust der Laborergebnisse fürchten.
- Ein stetig steigendes Arbeitstempo mit hoher Verantwortung hat in der Laborarbeitswelt sehr zugenommen und erfordert mehr Pausen und Regenerationszeit.
Entnommen aus MTA Dialog 7/2019