30.000 gefahrene Kilometer für Frühchen und kranke Säuglinge

Baby-Notarztwagenbilanz 2018
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261 Mal haben die Baby-Notarztwagen der Björn Steiger Stiftung im Zeitraum 1. Januar bis 1. November 2018 Frühchen und kranke Säuglinge sicher ans Ziel gebracht.

 „Wir freuen uns, dass unser Baby-Notarztwagen ‚Felix‘ Familien helfen und kleine Patienten ans Ziel bringen konnte“, sagt Thomas Pflanz, Manager des Projekts Baby-Notarztwagen bei der Björn Steiger Stiftung. „Die Zahlen zeigen: ‚Felix‘ wurde 2018 gebraucht.“



Das von der Björn Steiger Stiftung entwickelte Spezialfahrzeug „Felix“ wird meistens bei Verlegungsfahrten zwischen Geburts- und Spezialkliniken genutzt. Dementsprechend kommt es an Standorten zum Einsatz, die eine hohe Transportrate von Säuglingen aufweisen. Der Transport selbst verläuft sicher und schonend. Möglich wird dies durch eine spezielle Dämpfung, eine Akustikdämmung und ein bedienerfreundliches Be- und Entladesystem.

Zudem ist der Transportinkubator, ein mobiler Brutkasten, quer zur Fahrtrichtung montiert. Der Grund: Wenn das Fahrzeug bremsen muss, wirken unter Umständen hohe Kräfte auf den Säugling ein. Beim Längstransport könnten Hirnblutungen oder Hirnquetschungen entstehen. Beim Quertransport ist die Gefahr viel geringer – wenn überhaupt vorhanden.

"Frühchen ist nicht gleich Frühchen"

Die Bilanz lässt sich weiter aufgliedern. Im angegebenen Zeitraum waren die Baby-Notarztwagen an drei aktiven Standorten stationiert: Oldenburg in Niedersachsen sowie Leipzig und Chemnitz in Sachsen. In Oldenburg absolvierte der Wagen rund 9.000 Kilometer bei 45 Fahrten (hier: Stand 1. September 2018), in Chemnitz waren es rund 5.000 Kilometer bei 48 Fahrten.

Das Fahrzeug in Leipzig brachte es auf rund 15.000 Kilometer bei 168 Fahrten. Darüber hinaus hat die Björn Steiger Stiftung Krankenhäusern und Kliniken auch einzelne Transportinkubatoren zur Verfügung gestellt. Im Einsatz sind diese Inkubatoren aktuell in Flensburg (Schleswig-Holstein), Neuwied (Rheinland-Pfalz) und Bayreuth (Bayern).
 
Die Björn Steiger Stiftung möchte zum Welt-Frühgeborenentag auch auf das wichtige Thema Frühgeburten aufmerksam machen – zusammen mit dem Bundesverband „Das frühgeborene Kind“. Nach Angaben des Bundesverbandes kommt jedes elfte Kind in Deutschland vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche und damit als sogenanntes Frühgeborenes zur Welt. Demnach machen Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe aus. „Frühchen ist aber nicht gleich Frühchen“, sagt Barbara Mitschdörfer, Vorstandsvorsitzende von „Das frühgeborene Kind“. Je unreifer ein Kind bei seiner vorzeitigen Geburt sei, desto größer seien die Risiken für ein gesundes Überleben.

Optimale Versorgung und enge Einbindung der Familien

Optimale Versorgung von Frühchen und enge Einbindung der Familien sind nach Ansicht beider Organisationen überlebenswichtige Aspekte. Eine nachgeburtliche Verlegung von Frühchen sorge immer für zusätzliche Belastungen bei unreifen Kindern, sagt Barbara Mitschdörfer. „Im besten Fall kommen die Kinder bereits dort zur Welt, wo man sie adäquat versorgen kann und auch für auftretende Komplikationen gut gerüstet ist.“ Thomas Pflanz von der Stiftung schließt sich an: „Der beste Brutkasten ist nach wie vor der Bauch der Mutter.“

Sollte eine nachgeburtliche Verlegung aber dennoch unumgänglich sein, kommt es auf die Art und Weise des Transports an. Dieser müsse „so schonend wie möglich sein“, betont Mitschdörfer. Hier habe „Felix“ erfreuliche Maßstäbe in Deutschland gesetzt.



Quelle: Björn Steiger Stiftung, 15.11.2018

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