22. Jahrestagung in Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Gentherapie
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Herpes simplex Virus
Herpes simplex Virus CDC/Dr. Erskine Palmer
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Defekte Gene im Erbgut reparieren oder austauschen und damit Krankheiten an ihrer Wurzel packen: Das ist das Ziel der Gentherapie. Wie weit Wissenschaft und Praxis hier tatsächlich sind, diskutieren Forscher auf einer Tagung im September.

Defekte Gene im Erbgut reparieren oder austauschen und damit Krankheiten an ihrer Wurzel packen: Das ist das Ziel der Gentherapie. Wie weit Wissenschaft und Praxis hier tatsächlich sind, diskutieren Forscher auf einer Tagung im September. Vom 14. bis 16.09.2016 laden die Deutsche Gesellschaft für Gentherapie e.V. (DG-GT e.V.) und das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg zu einem internationalen Meeting am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg ein. Willkommen sind Gesellschaftsmitglieder und alle interessierten Wissenschaftler und Ärzte.

Werkzeugkasten gut gefüllt

Mit Hilfe der Gentherapie sollen defekte, krankheitsauslösende Gene repariert oder neue Gene –und damit neue Eigenschaften – in Zellen eingeschleust werden. Mit den Werkzeugen der Genchirurgie wollen Forscher erworbene oder vererbte Erkrankungen behandeln. Im Werkzeugkasten befinden sich Viren und molekulare Scheren als Trägersysteme für Gene, die ausgetauscht werden sollen. Moderne Gen-Scheren revolutionieren die Forschung in Biologie und Medizin derzeit wie zuletzt die PCR-Methode zum hochempfindlichen DNA-Nachweis.

Zur Krebsbehandlung erproben Wissenschaftler derzeit verschiedene experimentelle Gentherapien. Ein Ansatz besteht darin, in die Krebszellen Gene für toxische Moleküle einzuschmuggeln. Andere Konzepte versuchen, Krebsmutationen zu korrigieren oder Prozesse zu aktivieren, die solche Defekte normalerweise beheben. Eine Vielzahl weiterer Ideen entspringt der Einsicht, wie Tumoren dem körpereigenen Immunsystem entgehen, wie sie mit Blut versorgt werden oder ihr eigenes Wachstum fördern und Metastasen bilden.

Erster Arzneimittel zugelassen

Erste gentherapeutische Arzneimittel sind mittlerweile von der Europäischen Arzneimittelbehörde zugelassen. Viele Ansätze sind jedoch noch weit weg von der klinischen Anwendung. Das Programm der DG-GT-Jahrestagung greift die verschiedenen Facetten der Gentherapie in Vorträgen und Poster-Präsentationen auf: Welche neuen Erkenntnisse gibt es? Was macht es so schwierig und riskant, Veränderungen am Erbgut vorzunehmen? Welches Potential hat die Gentherapie für die personalisierte Medizin? „Wir erwarteten zahlreiche international renommierte Kolleginnen und Kollegen aus dem In- und Ausland“, berichtet Prof. Dr. Christof von Kalle, diesjähriger Tagungspräsident und geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg.

Fünf Impuls-Vorträge widmen sich den Kernthemen der Gentherapie: Onkolytischen Viren, die direkt oder indirekt Tumorzellen abtöten können, dem Gene-Editing, der Studienkoordination, Bildgebungsverfahren und den viralen Vektoren.

Die DG-GT e.V. (www.dg-gt.de) vereinigt Grundlagenwissenschaftler und Kliniker, die sich mit Gentransfertechniken und gentherapeutischen Behandlungsstrategien beschäftigen. Die DG-GT sieht ihre Aufgabe darin, Forscher zu vernetzen. Zusammen mit anderen nationalen Fachgesellschaften arbeitet die Gesellschaft daran, gentherapeutische Ansätze der experimentellen Forschung möglichst schnell in die klinische Anwendung zu bringen. (idw, red)

Hier finden Sie detaillierte Informationen und ein Anmeldeformular zur DG-GT-Jahrestagung.

Das vorläufige Programm zum Download.


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