Thema Männergesundheit aus der Tabu-Zone bringen

Zum „Vatertag“
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Leiterwagen zum Vatertag
© Ingo Bartussek/stock.adobe.com
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Im Schnitt sterben Männer fünf Jahre früher als Frauen und sind zudem häufiger von schweren Erkrankungen betroffen. Dazu zählen Herzinfarkt, Schlaganfall bis hin zu COPD und Darmkrebs.

Der AOK-Bundesverband verweist anlässlich des „Vatertages“ bzw. „Herrentages“ auf die Statistik. Demnach gibt es jährlich 450 Herzinfarkte je 100.000 Männer, aber nur 200 je 100.000 Frauen (ab 30 Jahren). Einen Schlaganfall erleiden 2,01 Prozent der Männer, bei den Frauen sind es 1,63 Prozent (ab 20 Jahren). Von der unheilbaren und eng mit Tabakkonsum in Verbindung stehenden Lungenkrankheit COPD sind 7,87 Prozent der Männer und 6,22 Prozent der Frauen betroffen (ab 40 Jahren). Auch bei Darmkrebs erkrankt mit 0,89 Prozent der männliche Teil der Bevölkerung häufiger als der weibliche mit 0,74 Prozent (ab 25 Jahren). Das zeige eine aktuelle Auswertung des Gesundheitsatlas Deutschland des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) mit Daten aus dem Jahr 2022. Die AOK-Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann sagt dazu: „Fünf Jahre Differenz in der Lebenserwartung zwischen Männern und Frauen sind eindeutig zu viel und auch die Betroffenheit von schweren und teils unheilbaren Erkrankungen wie etwa COPD von Männern im Vergleich zu Frauen muss stärker in den Fokus rücken. Einige der Risikofaktoren können Männer dabei selbst beeinflussen: Indem sie einen gesünderen Lebensstil wählen, bewusster mit dem Thema Alkoholkonsum umgehen, sich mehr bewegen, weniger Rauchen und mehr Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen.“

Lücke bei Früherkennung

Am Wichtigsten sei es aber, dass Männer ihre Gesundheit selbst stärker zum Thema machen: Es sei anhand der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen eine große Lücke zwischen den Geschlechtern zu erkennen. Frauen gehen demnach häufiger und früher in ihrem Leben zur Vorsorge, bei Männern scheinen dagegen die Themen Gesundheit, Arztbesuche und Prävention oft noch eine Tabu-Zone zu sein. „Aber die Zahlen zeigen: Das starke Geschlecht ist gar nicht so stark, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Darum möchte ich alle Männer dazu motivieren, den Herren- oder Vatertag dazu zu nutzen, einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen und beim geselligen Beisammensein mit Freunden und Familie auch mal über Self-Care, Männergesundheit und gerne auch über Vorsorgeuntersuchungen zu sprechen“, so Reimann.

Quelle: AOK-Bundesverband/WIdO

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